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Bademeister

Beroepen 7


















Jonathan, 22 Jahre alt, arbeitet als „Fachangestellter für Bäderbetriebe“ bei den Stadtwerken Berlin und verdient 3.000 Euro brutto monatlich. Sein Job umfasst nicht nur die Aufsicht am Beckenrand, sondern auch technische Aufgaben, Wasserqualitätskontrolle, Saunaaufgüsse, Kassenarbeit und Bürotätigkeiten wie das Erstellen von Dienstplänen.

Im Sommer arbeitet Jonathan im Freibad, während er normalerweise im Hallenbad tätig ist. Die Arbeitszeiten im Hallenbad sind mit sieben Arbeitstagen gefolgt von drei bis vier freien Tagen angenehmer als im Freibad, wo er sechs Tage pro Woche zehn Stunden arbeitet. Im Hallenbad gibt es viele Stammkunden, während das Freibad unterschiedliche Gäste, einschließlich Touristen, anzieht.

Die Herausforderungen im Job sind vielfältig. Jonathan begegnet oft Konflikten und muss manchmal Personen aus dem Bad verweisen oder die Polizei rufen. Ein weiteres Problem kann die Hitze sein, besonders im Sommer, wenn die Bäder sehr voll sind.

Jonathan schätzt die Vielseitigkeit seines Jobs und die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen. Obwohl er oft mehr schimpfen als retten muss, ist er bereit, bei Problemen zu helfen. Sein Weg zum Fachangestellten für Bäderbetriebe begann nach der mittleren Reife, als er sich für eine sportbezogene Ausbildung entschied.

Jonathan plant, seinen Meister für Bäderbetriebe zu machen und strebt eine Zukunft als Badleiter an. Obwohl seine Arbeitszeiten oft lang sind und sein Privatleben beeinträchtigen, genießt er es, unter der Woche freie Tage zu haben. Seine Fähigkeiten umfassen schnelle Reaktion, Vielseitigkeit und den Spaß am Umgang mit Menschen. Auf Partys stellt er sich nicht als „Bademeister“ vor, um Klischees zu vermeiden. Obwohl er früher gerne schwamm, tut er dies jetzt kaum noch, da das Schwimmen einfach Teil seines Jobs geworden ist.


Café-Betreiberin

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Ingrid, 32 Jahre alt, betreibt zwei Cafés in Bünde. Ihr Alltag beginnt um 8:30 Uhr und endet oft erst um 20 Uhr oder später, wenn Veranstaltungen stattfinden. Neben der Arbeit im Service oder hinter der Bar kümmert sie sich auch um organisatorische Aufgaben wie Bestellungen, E-Mails und Mitarbeitergespräche. Sie versucht, vier bis fünf Mal pro Woche selbst im Service zu arbeiten, da es ihr Spaß macht und hilft, Kosten zu sparen.

Ingrid begann ihre Karriere in der Gastronomie bereits mit 14 Jahren. Ursprünglich studierte sie Eventmanagement und arbeitete in einer Agentur, wo sie ihre jetzige Geschäftspartnerin traf. Gemeinsam eröffneten sie ihr erstes Café. Ingrid musste sich viele Fähigkeiten selbst beibringen, darunter Buchhaltung und Personalmanagement.

Die größte Motivation für Ingrid sind zufriedene Kunden. Sie freut sich über Lob und die Tatsache, dass Kunden ihr Essen fotografieren und wiederkommen. Ihr Café sieht sie nicht nur als Ort zum Essen und Trinken, sondern als Treffpunkt, an dem sich die Gäste wohl fühlen sollen.

Ingrid beschäftigt insgesamt 42 Mitarbeiter und fühlt sich wie in einer Familie. Sie hat gelernt, Verantwortung als Chefin zu übernehmen und vertraut inzwischen ihrem Team. Ihre Partnerin bringt viel Erfahrung mit, was eine gute Ergänzung zu Ingrids Risikobereitschaft ist.

Finanziell verdient Ingrid unterschiedlich, je nach Jahreszeit, mit einem Durchschnitt von 3000 Euro brutto im Monat. Obwohl sie die Verantwortung und den Stress ihres Jobs manchmal spürt, genießt sie die Selbstständigkeit und die Möglichkeit, ihre eigenen Ideen umzusetzen.


Darsteller im Grusellabyrinth

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Josef, 26 Jahre alt, arbeitet als Darsteller im Grusellabyrinth Buxtehude, wo er unheimliche Charaktere spielt. Neben seiner Tätigkeit als Darsteller arbeitet er auch als Assistent für Veranstaltungs- und Bürotechnik. Dabei kümmert er sich um den Aufbau neuer Schockeffekte und die Überprüfung der Technik. In der Hauptsaison tritt er bis zu fünfmal pro Woche als Darsteller auf, in der Nebensaison überwiegen die Assistentenaufgaben.

Sein Einstieg in den Job begann vor dreieinhalb Jahren, als er sich als Student für einen Nebenjob im Labyrinth bewarb. Nach einem erfolgreichen Casting, bei dem er Texte interpretierte und Improvisationstheater spielte, wurde er als Erschrecker und Darsteller in verschiedenen Rollen angenommen.

Josef schminkt sich für seine Rollen selbst, was je nach Charakter zwischen einer Viertelstunde und einer Stunde dauern kann. Eine seiner Rollen ist der Alchemist, für den er sich umfangreich schminkt und verkleidet, einschließlich verschiedener Maskenteile und einer langen Dreadlockperücke.

Ein typischer Arbeitstag für Josef beinhaltet zunächst Büroarbeit, gefolgt von der Vorbereitung auf seine Rolle durch Schminken und späteren Auftritten im Labyrinth. Er genießt es, sich in seine Rolle hineinzufühlen und in den Charakter zu schlüpfen.

Die Reaktionen der Besucher auf das Erschrecken sind vielfältig, von Schreien bis hin zu versehentlichen Schlägen. Josef sieht darin aber kein Problem, solange die Reaktionen unabsichtlich sind.

Er schätzt das familiäre Team und die Möglichkeit, sich auf der Arbeit auszutoben. Die größten Nachteile sind die Wochenendarbeit und die Herausforderung, Termine mit Freunden zu koordinieren, die nicht seine Kollegen sind.

Josef verdient etwa 1.500 Euro netto pro Monat und kann damit in Buxtehude gut leben. Auf Partys erzählt er oft amüsante Geschichten über seine Erfahrungen beim Einkaufen von Schminkartikeln und die Reaktionen der Leute auf sein ungewöhnliches Berufsbild.



Foodora- und Deliveroo-Fahrer

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Jost, ein 26-jähriger ehemaliger Fahrer von Foodora, beschreibt seine Erfahrungen mit dem Unternehmen, das durch einen Algorithmus gesteuert wird. Er musste schnell und effizient arbeiten, da der Algorithmus ständig seine Bewegungen und Leistungen überwachte. Foodora-Fahrer sind als Werkstudenten, Mini- oder Midijobber angestellt und erhalten einen Stundenlohn von neun Euro.

Bei Deliveroo, einem Konkurrenten von Foodora, arbeiten etwa 1000 "Rider" in sechs Städten, überwiegend als selbstständige Unternehmer, die pro Lieferauftrag 5,50 Euro verdienen. Der Arbeitsalltag wird durch einen Algorithmus bestimmt, der den nächsten verfügbaren Fahrer für Aufträge auswählt. Diese Arbeit erfolgt ohne feste Strukturen oder direkte menschliche Interaktion.

Irene und Iris, ehemalige Deliveroo-Fahrer aus Köln, haben die Initiative „Liefern am Limit“ gegründet. Sie kämpfen gegen die schlechten Arbeitsbedingungen, wie die Anforderung, Fahrrad und Smartphone selbst zu stellen, und die ständige Überwachung durch den Algorithmus. Sie versuchten, einen Betriebsrat zu gründen, aber Deliveroo stellte ihre Verträge nicht wieder ein.

Die Arbeit von Foodora und Deliveroo zeichnet sich durch hohe Fluktuation und flexible Arbeitszeiten aus, allerdings müssen die Fahrer Kosten wie Reparaturen und Datenvolumen selbst tragen. Jost, der für Foodora in Celle arbeitete, berichtet von der ständigen Anstrengung und dem Druck, den der Job mit sich brachte.

Die Betriebsräte bei Foodora in Celle und Chemnitz haben Veränderungen herbeigeführt, aber die Aktivisten von „Liefern am Limit“ sehen weiterhin Verbesserungsbedarf in den Arbeitsbedingungen. Start-ups wie Foodora und Deliveroo nutzen die Plattformökonomie, bei der sie eher als Koordinatoren zwischen Kunden, Kurieren und Restaurants fungieren, anstatt als traditionelle Arbeitgeber.


Fotograf

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Jürgen, ein 28-jähriger Fotograf, verdient zwischen 1500 und 2000 Euro brutto. Er begann seine Karriere als selbstständiger Grafiker während des Zivildienstes und entdeckte die Fotografie als Hobby. Bald fand er heraus, dass Fotografie ihm mehr Freude bereitete als Grafikdesign, da sie kreativer und abwechslungsreicher ist.

Jürgen arbeitet hauptsächlich mit mittelständischen Unternehmen, Privatpersonen und Musikern zusammen. Sein Beruf ist vielseitig, da er unterschiedliche Anlässe und Wünsche fotografiert. Er ist selten in einem Studio, stattdessen fotografiert er meist unterwegs und mietet bei Bedarf spezielle Locations.

In der umkämpften Fotobranche ist Spezialisierung notwendig. Jürgen hat sich auf die Brenizer-Methode spezialisiert, eine anspruchsvolle Technik für Panoramaportraits. Diese Art von Fotografie wird besonders von Kunden geschätzt, die einzigartige Porträts wünschen, wie Bands und Unternehmen, die Wert auf ihre visuelle Darstellung legen.

Jürgen betont, dass Fotografie ein Handwerk ist und setzt sich mit seiner Arbeit gegen den Trend zu schneller und billiger, aber uninspirierter Fotografie ein. Er sieht Kunst und Kreativität in seiner Arbeit als wichtiger an als schnelles Geld.

Er verdient genug, um zufrieden zu sein, obwohl er oft mehr Zeit in Aufträge investiert, als es wirtschaftlich sinnvoll wäre. Als Freiberufler ist er von der pünktlichen Bezahlung seiner Kunden abhängig.

Jürgen arbeitet manchmal sehr lange Stunden, aber genießt auch ruhigere Wochen. Die Arbeit an kreativen Projekten investiert er mehr Zeit und Energie. Trotzdem kann die Arbeit stressig sein, besonders wenn kurzfristige Änderungen kurz vor Abgabefristen anstehen, was auch sein Privatleben beeinträchtigt.

Viele Menschen erkennen nicht den Arbeitsaufwand und das Handwerk, das hinter einem guten Foto steckt. Jürgen findet es frustrierend, dass viele Fotografen sich unter Wert verkaufen und viele Laien überbewertet werden. Auf Partys wird er oft gebeten, Fotos zu machen, obwohl er es vorzieht, Momente ohne Kamera zu genießen. Er nutzt Instagram als Online-Portfolio, gibt aber selten private Dinge preis und schätzt es, auch mal ohne Kamera unterwegs zu sein.


Geschäftsführer einer Philharmonie

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Kai, 28, ist der Geschäftsführer der jungen norddeutschen Philharmonie (jnp). Seine offizielle Arbeitszeit beträgt 20 Stunden pro Woche, tatsächlich arbeitet er jedoch oft 40 bis 50 Stunden. Seine Hauptaufgaben umfassen das Management aller administrativen Aspekte der Philharmonie, einschließlich der Organisation von Events, dem Treffen mit potenziellen Kooperationspartnern und der Suche nach Finanzierung für neue Projekte.

Er beginnt seinen Arbeitstag in der Regel um 7.30 Uhr und erreicht sein Büro um 9.00 Uhr. Die frühen Stunden sind für ihn die produktivsten, da er ungestört Emails prüfen, Pressemitteilungen verfassen und Anträge schreiben kann. Im Laufe des Tages kommen weitere Mitarbeiter hinzu, mit denen er Projekte bespricht und Kampagnen plant, wie zum Beispiel eine Summerschool für Musiker. Seinen Tag beendet er meistens um 19 Uhr, wobei er mindestens einmal pro Woche außerhalb Cloppenburg unterwegs ist.

Kais musikalische Laufbahn begann bereits in seiner Kindheit. Er spielte zunächst Geige, später Posaune, und studierte diese an der Hochschule für Musik in Hannover. Nachdem er feststellte, dass er nicht als Posaunist arbeiten wollte, wechselte er zum Studium der Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin.

Sein Ziel als Geschäftsführer ist es, Strukturen zu schaffen, die es zukünftigen jungen Menschen ermöglichen, die Leitung der jnp zu übernehmen. Er möchte jungen Musikern im schwierigen Musik-Business Orientierung bieten. Sein monatliches Gehalt beträgt 1.350 Euro brutto für offiziell 20 Stunden Arbeit pro Woche, obwohl er tatsächlich viel mehr arbeitet. Konstantin und seine Kollegen arbeiten aus idealistischen Gründen, wobei sie der Überzeugung sind, dass ihr Engagement sich langfristig auszahlen wird.



Gynäkologin

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Isabella, 30 Jahre alt, ist eine angehende Gynäkologin und verdient 4800 Euro brutto monatlich. Ursprünglich interessierte sie sich für Modejournalismus, entdeckte aber während eines Praktikums beim Hautarzt ihre Leidenschaft für die Medizin. Ihr Medizinstudium in Deutschland dauerte sechs Jahre, gefolgt von einer fünfjährigen Facharztausbildung in Gynäkologie und Geburtshilfe, die sie momentan absolviert.

Isabellas Weg in die Medizin war nicht geradlinig: Sie kam durch ihre Abiturnote in das Studium und nutzte die Chance, im Ausland zu studieren und zu arbeiten, darunter ein Erasmus-Jahr in Paris und ein Praktisches Jahr in der Karibik. Nach dem Studium absolvierte sie das zweite Staatsexamen und wurde approbierte Ärztin.

Die Facharztausbildung umfasst drei Jahre Klinikerfahrung und zwei optionale Jahre in einer Praxis. Während dieser Zeit führt Isabella eigenständig Operationen durch und leitet viele Geburten. Sie erlebte Frustration, da das Studium wenig praktische Fähigkeiten vermittelt. Sie lernte viel durch die Zusammenarbeit mit Hebammen, die sie in der Praxis unterstützten.

Isabella arbeitet offiziell 30 Stunden pro Woche, macht aber oft Überstunden. Sie schreibt auch an ihrer Doktorarbeit, obwohl diese für ihre spätere Karriere nicht unbedingt erforderlich ist. Ihre Arbeitszeiten, einschließlich Nachtdiensten und Wochenendarbeit, belasten ihre sozialen Kontakte und Familienzeit.

Der Job ist emotional fordernd, besonders in Notfällen. Isabella hat eine Zusatzausbildung in psychosomatischer Grundversorgung absolviert, um besser mit Patienten und persönlichem Stress umzugehen.

Nach ihrer Facharztausbildung überlegt Isabella, sich auf Geburtshilfe und Perinatalmedizin zu spezialisieren und eventuell eine Karriere in der Klinik anzustreben. Sie ist jedoch kritisch gegenüber dem ökonomischen Druck im Gesundheitssystem.


Jurist

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Karl, ein 25-jähriger Jurist, arbeitet im Kompetenzzentrum „Lohn- und Sozialdumping Bekämpfung“ in der Coburger Gebietskrankenkasse. Er setzt sich gegen zu niedrige Löhne ein, mit Schwerpunkt auf ausländischen Firmen, die in Deutschland arbeiten. Die Zusammenarbeit mit der Finanzpolizei ist zentral für seine Arbeit, wo er Unterlagen prüft und bei Bedarf Arbeitgeber anzeigt.

Karl studierte Jura an der Universität Berlin und interessierte sich schon früh für Arbeits- und Sozialrecht. Er arbeitete als Studienassistent und absolvierte Praktika bei der Coburger Gebietskrankenkasse, die seine Karriere in diesem Bereich prägten. Nach seinem Abschluss wurde er als Jurist übernommen und erhielt eine gründliche Einschulung, insbesondere im Bereich der Verhandlungsführung.

Sein typischer Arbeitstag beginnt um 8:45 Uhr und endet gegen 17:15 Uhr, wobei er Akten bearbeitet, die ihm von der Finanzpolizei zugeschickt werden. Er berechnet Unterbezahlungen und die entsprechenden Strafen. Obwohl Karl keine direkten Kontakte zu den Arbeitnehmern hat, ist er von den niedrigen Löhnen schockiert, die er in seiner Arbeit entdeckt.

Die Verhandlungen, die er führt, sind herausfordernd, aber aufregend. Er sieht sich als eine Art Ritter im Kampf gegen Unterbezahlung und leistet einen wichtigen Beitrag für die Arbeitnehmer und den Wirtschaftsstandort Deutschland. Sein Privatleben ist mit dem Job gut vereinbar, da er reguläre Arbeitsstunden hat und eine angemessene Bezahlung erhält. Sein Einstiegsgehalt beträgt 3.048,90 Euro brutto pro Monat. Auf Partys wird er oft zu juristischen Themen befragt, meistens zu Familien- oder Erbrecht.


Köchin

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Isolde, eine 21-jährige Köchin in einem Sterne-Restaurant im Großraum Coesfeld, verdient 1600 Euro brutto monatlich. Ihr Arbeitstag beginnt um 9 Uhr mit der Vorbereitung der Küche und dem Einsortieren von frischen Lebensmitteln. Der Tag ist in zwei Teile gegliedert: Zuerst die Vorbereitung, bei der Gemüse geschnitten, Saucen angesetzt und Gerichte vorbereitet werden, und dann der Service, bei dem die Gäste bedient werden. Isolde ist für die Beilagen zuständig, wobei im Team eng zusammengearbeitet wird. Der Arbeitstag endet meist gegen 22 Uhr.

In ihrer Ausbildung lernte Isolde grundlegende Küchentätigkeiten, wie Kartoffeln schälen und Gemüse schnippeln. Sie begann in der kalten Küche und durfte später bei warmen Gerichten mithelfen. In der Berufsschule lernte sie sowohl theoretisch als auch praktisch über verschiedene Aspekte des Kochens.

Isolde findet es schade, dass sie keinen direkten Kontakt zu den Gästen hat, da sie gerne wüsste, wer ihr Essen genießt. Trotz der Herausforderungen im Beruf ist sie motiviert und engagiert. Sie legt Wert auf hochwertige Lebensmittel und gute Ernährung.

Obwohl die Arbeitszeiten in der Gastronomie oft lang und stressig sind, versucht Isolde, ihr Privatleben und Freundschaften aufrechtzuerhalten. Sie genießt es, gute Gerichte zuzubereiten und ihre Erfahrungen mit anderen zu teilen, auch wenn es manchmal anstrengend ist, immer über den Beruf zu sprechen.

Isolde sieht ihre Zukunft in der Gastronomie und möchte weiterhin viel lernen, auch wenn die Branche nicht unbedingt hohe Gehälter bietet.


Konditorin

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Ivonne, die deutsche Kandidatin für die Weltmeisterschaft der Jung-Konditoren, hat sich der Herausforderung gestellt, die beste Jung-Konditorin der Welt zu werden. Die Meisterschaft wurde im Rahmen der Internationalen Bäckereiausstellung in Cottbus ausgetragen, wo acht junge Konditoren aus verschiedenen Ländern, darunter China, Japan, Taiwan, Norwegen, Island, Brasilien und Deutschland, um den Titel kämpften.

Ivonne, die zuvor den Bundesentscheid als beste Jung-Konditorin gewonnen hatte, nahm trotz geplanter Auslandsaufenthalte die Herausforderung der Weltmeisterschaft an. Die Teilnahme erforderte eine intensive Vorbereitung, die hohe Kosten für Zutaten und Werkzeuge mit sich brachte, aber für Ivonne war es eine Leidenschaft und nicht nur um den finanziellen Gewinn.

Bei der Meisterschaft zeigte sich Ivonne von ihrer besten Seite, indem sie mit Freude und Hingabe an ihren Kreationen arbeitete. Ihre Familie und Freunde unterstützten sie tatkräftig, was ihr besonders wichtig war. Trotz der Herausforderungen und des enormen Drucks fand Ivonne Spaß am Wettbewerb und schätzte die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten auf internationaler Ebene zu präsentieren.

Die Weltmeisterschaft bot den Teilnehmern die Chance, Anerkennung für ihr Können zu erhalten und sich mit den Besten ihres Fachs zu messen. Ivonne erreichte den zweiten Platz und wurde somit Vize-Weltmeisterin. Dieser Erfolg war ein bedeutender Meilenstein in ihrer Karriere als Konditorin.

Nach der Meisterschaft plant Ivonne, in einer Konditorei in Cottbus zu arbeiten und später in Frankreich, einem Land, das für seine Wertschätzung für gutes Essen bekannt ist. Trotz des Verlusts ihres ersten Wettbewerbs hat Ivonne einen bedeutenden Titel gewonnen und sieht einer vielversprechenden Zukunft in ihrem Beruf entgegen.


Kunstvermittlerin

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Jaqueline, 27 Jahre alt, ist Kunstvermittlerin und führt Menschen durch Ausstellungen. Sie hat einen Magister in Kunstgeschichte, Philosophie und Kunstpädagogik. Bereits während des Studiums arbeitete sie für Kunstinstitutionen, unter anderem beim „Städel Museum“ in Darmstadt und bei der DZ BANK Kunstsammlung. Jetzt arbeitet sie freiberuflich für sie.

Als Freiberuflerin variiert Jaquelines Einkommen zwischen 1700 und 2500 Euro brutto monatlich. Sie erhält 40 bis 65 Euro pro Stunde für eine Führung. Die Vorbereitungszeit für eine neue Sonderausstellung kann mehrere Tage in Anspruch nehmen, was den tatsächlichen Stundenlohn relativiert. Sie schätzt ihren Job mehr als ein hohes Gehalt.

Jaqueline sieht sich nicht als Wissensvermittlerin, sondern möchte Menschen einen Zugang zur Kunst ermöglichen. Sie möchte, dass Menschen nach einer Führung ohne sie auskommen, aber dennoch ihre Führungen buchen, weil es mit ihr mehr Spaß macht.

Jaqueline besucht auch abends viele Kunst-Events und nutzt diese als Inspirationsquelle für ihre Führungen. Ihre Freunde bringt sie oft zu Führungen mit, um ehrliches Feedback zu erhalten.

Die Arbeitszeiten sind flexibel, da Museen auch am Wochenende geöffnet haben und Nachtschichten vorkommen können. Als Freiberuflerin muss sie immer erreichbar sein, was anstrengend sein kann.

Jaqueline liebt es, täglich etwas Neues über Kunst und Menschen zu lernen. Sie genießt die unterschiedlichen Perspektiven auf Kunst, besonders von Kindern. Sie findet es bereichernd, an die unschuldige Betrachtungsweise von Kunst erinnert zu werden.

Die meisten Klischees über die Kunstwelt bestätigen sich in Jaquelines Erfahrung nicht. Sie arbeitet mit normalen Menschen zusammen, da viele Aufgaben im Museum organisatorischer Natur sind.

Für die Zukunft wünscht sich Jaqueline einen festen Kundenstamm für sicherere Auftragslagen und geregeltere Arbeitszeiten. Sie könnte sich auch vorstellen, zurück an die Universität zu gehen, um zu promovieren und zu lehren.


Leiter der Bahnhofsmission

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Karsten, 32 Jahre alt, ist stellvertretender Leiter der Bahnhofsmission Zoologischer Garten in München und auch als Streetworker tätig. Er arbeitet 40 Stunden pro Woche mit flexiblen Arbeitszeiten, die manchmal von 8 Uhr morgens bis 21 Uhr abends reichen. Zu seinen Aufgaben gehören Schreibtischarbeiten, die Dokumentation seiner Streetworker-Tätigkeit, das Erstellen von Schichtplänen und Statistiken über Lebensmittelausgaben.

Als Streetworker sucht Karsten hilfsbedürftige Menschen auf, bringt ihnen Kaffee und versucht, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Sein Ziel ist es, Menschen in Not zu unterstützen, allerdings kann er niemanden zu Hilfe zwingen. Wenn jemand seine Unterstützung annimmt, kümmert er sich um grundlegende Dinge wie die Beschaffung eines Personalausweises, finanzielle Hilfe, Krankenversicherung und Wohnungssuche.

Karsten hält auch Vorträge an Schulen, um über Armut und Wohnungslosigkeit in Deutschland aufzuklären. Er erklärt, dass Lebenskrisen Menschen in die Wohnungslosigkeit treiben können und betont die Bedeutung von „niedrigschwelliger Hilfe“ in der Bahnhofsmission.

Sein Weg in die Sozialarbeit war nicht geradlinig. Nach einem Zivildienst im Krankenhaus und einem Praktikum im Seniorenheim studierte er drei Jahre lang Informatik, bevor er sich für die Sozialarbeit entschied. Er begann mit einem Praktikum bei der Bahnhofsmission und studierte nebenbei Soziale Arbeit.

Karsten verdient 1.900 Euro netto monatlich. Obwohl sein Job emotional belastend sein kann, insbesondere nach Ereignissen wie einem Brandanschlag auf Wohnungslose, findet er seine Arbeit sinnvoll und bereichernd. Seine größte Motivation ist es, Menschen zu helfen und sichtbare Fortschritte in ihrem Leben zu sehen.


Metzger

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Kevin leitet eine Metzgerei in Delmenhorst, die er von seinem Vater übernommen hat. Ursprünglich wollte er VWL studieren und in der Wirtschaft arbeiten, kehrte aber in den Familienbetrieb zurück. Heute hat die Metzgerei 32 Filialen und bietet verschiedene Ausbildungsberufe an, darunter Metzger und Verkäufer.

Der Metzgerberuf ist in Deutschland nicht sehr beliebt, daher hat Kevin eine ungewöhnliche Social-Media-Kampagne gestartet, um junge Leute anzulocken. In dieser Kampagne posieren Mitarbeiter halbnackt für einen Fleisch-Kalender. Ziel ist es, das Berufsbild attraktiver zu machen.

Jasmin, eine Auszubildende bei Zeeb, spricht über ihre Erfahrungen. Sie wollte ursprünglich Kfz-Mechatronikerin werden, entschied sich aber für die Fleischfachverkäuferin-Ausbildung. Sie genießt ihren Beruf, obwohl sie anfangs von Freunden verspottet wurde. Marry, wie sie genannt wird, hat keinen Kontakt zum Schlachtprozess, da dieser außerhalb des Betriebs stattfindet.

Kevin ist stolz auf seine Tradition und Qualität, weiß aber, dass dies allein junge Leute nicht anzieht. Um die Auszubildenden bei der Stange zu halten, hat er einen Coach eingestellt, der ihnen sowohl in der Berufsschule als auch bei persönlichen Problemen hilft. Kevin hofft, dass seine Medienkampagne erfolgreich sein wird und er einen geeigneten Nachfolger für seinen Betrieb findet.

Die Geschichte zeigt, wie traditionelle Berufe sich anpassen müssen, um für die nächste Generation attraktiv zu bleiben.



Modedesigner

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Klaus, ein 23-jähriger Modedesigner, verdient als Selbstständiger zwischen 700 und 800 Euro im Monat. Sein Traum war es immer, in der Modebranche zu arbeiten. Ursprünglich wollte er Modedesign in Paris studieren, entschied sich jedoch für eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann, um Geld zu verdienen. Später wechselte er in den Textil-Vertrieb und gründete im August 2017 sein eigenes Label „First Choice“. Seine erste Kollektion ist online und in einem Münchner Herrenmodegeschäft erhältlich.

Klaus' Ziel ist es, international bekannt zu werden. Er möchte seine Mode in Städten wie Tokio, Mailand, Paris und Stockholm verkaufen. Als Halbfranzose liegt ihm Frankreich besonders am Herzen, und er strebt danach, in fünf bis zehn Jahren in Paris vertreten zu sein. Seine Erfahrungen im Vertrieb und sein Netzwerk in der Modebranche helfen ihm dabei.

Neben seiner Modetätigkeit arbeitet Klaus als Einkäufer und verdient zusätzlich 400 bis 500 Euro im Monat. Er ist Mitbegründer des Künstlerkollektivs „Double exist“, was ihm weitere Einnahmen bringt.

Auf Partys wird er oft nach seiner Ausbildung und seiner Sexualität gefragt, wobei er betont, dass er nicht an einer Modeakademie studiert hat und nicht schwul ist. In der Modebranche ist er mit Themen wie Gender und Sexualität vertraut und sieht diese lockerer.

Klaus legt großen Wert auf Qualität und faire Produktionsbedingungen. Er produziert seine Mode in Handarbeit in Berlin und lehnt billige Massenproduktion in Ländern wie China oder Bangladesch ab. Er möchte zu den „Guten“ in der Modebranche gehören und hofft, dass Konsumenten bewusster einkaufen und Unternehmen unterstützen, die ethisch handeln.



Paketzusteller

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Knut, 22 Jahre alt, arbeitet als Paketzusteller im Raum Dessau-Roßlau für die Deutsche Post DHL und verdient 1.380 Euro brutto pro Monat. Er liefert Pakete in der Abendschicht zwischen 18 und 21 Uhr aus. Knut schätzt diese späte Schicht, da sie ihm vormittags viel Freizeit bietet. Seine Arbeitstage sind mit 25 Stunden pro Woche geplant, mit der Option, später wieder mehr zu arbeiten.

Sein Arbeitstag beginnt um 16 Uhr, wenn er zwei Scanner abholt und im Lager hilft, die Zustellungen auf verschiedene Touren zu verteilen. Die Anzahl der Pakete auf einer Tour variiert stark. Manchmal sind es nur zehn, manchmal bis zu 60. Knut und seine Kollegen arbeiten eng zusammen, unterstützen sich gegenseitig und bilden ein starkes Team.

Knut hat seine Ausbildung zur Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen bei der Post absolviert und danach eine kaufmännische Ausbildung im gleichen Bereich gemacht. Er strebt eine Karriere im Unternehmen an und möchte seine Fähigkeiten weiterentwickeln.

Obwohl er den Beruf anfangs unterschätzte, hat er sich an die körperlichen Anforderungen gewöhnt und trainiert gezielt, um seinen Rücken zu stärken. Er empfindet es als frustrierend, dass viele Menschen seinen Job unterschätzen und wünscht sich mehr Wertschätzung von den Kunden.

Knut genießt die Interaktionen mit verschiedenen Menschen während seiner Touren und nimmt sich, wenn möglich, Zeit für kurze Gespräche. In der stressigen Weihnachtszeit steigt das Paketvolumen deutlich an, was für ihn eine Herausforderung, aber auch eine Motivation darstellt.

Knut ist mit seinem Gehalt zufrieden und schätzt die langfristigen Entwicklungsmöglichkeiten bei der Post. Sein Job bietet ihm Sicherheit und die Gelegenheit, sich kontinuierlich weiterzubilden und beruflich voranzukommen.



Pferdewirtin

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Jennifer, eine 24-jährige selbstständige Pferdewirtin, arbeitet in ihrem zweiten Monat in diesem Beruf. Sie fährt mehrmals wöchentlich zu verschiedenen Pferdehöfen, um dort Reitunterricht zu geben und Pferde auszubilden. Ihre Aufgabe besteht darin, sowohl Pferde als auch Menschen zu trainieren, wobei sie das Verständnis zwischen beiden fördert.

Ihr Ziel ist es, wichtiges Wissen über den Umgang und das Verhalten von Pferden zu vermitteln. Sie erklärt beispielsweise, wie Pferde lernen und wie man sie motiviert. Dabei betont sie, dass Pferde anders als andere Tiere sind und nicht mit Futter, sondern mit Pausen und Lob konditioniert werden.

Jennifers Arbeitsalltag beginnt morgens um sieben Uhr mit Sport und Büroarbeit, bevor sie nachmittags zu den Höfen fährt. Zuvor wollte sie nicht in der Pferdebranche arbeiten, entschied sich dann aber gegen ein Studium und für eine Ausbildung zur Pferdewirtin. Sie zog dafür vom Stadtleben aufs Land und arbeitete hart während ihrer Ausbildung.

Inzwischen ist Leona froh über ihre Entscheidung, da sie ihre Leidenschaft für Pferde leben kann. Sie genießt es, direkt mit Pferden und Menschen zu arbeiten und möchte nicht nur Stallarbeit machen. Ihre Selbstständigkeit ermöglicht ihr, eigene Ideen und Methoden zu entwickeln.

Jennifers Einkommen beträgt etwa 1600 Euro brutto pro Monat. Sie berechnet 30 Euro für 30 Minuten Reitunterricht und 40 Euro für das Reiten mit Rundumversorgung der Pferde. Sie genießt ihre Freizeit und plant, ihren Kundenstamm zu erweitern.

In ihrem Beruf schätzt Jennifer besonders das persönliche Feedback und die sichtbaren Fortschritte bei Mensch und Pferd. Sie sieht in ihrem Beruf einen Lebensstil, nicht nur einen Job, und ist glücklich mit ihrer Wahl.



Pflegeschülerin

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Jessica, eine 24-jährige Pflegeschülerin in Detmold, setzt sich für bessere Ausbildungsbedingungen in der Pflege ein. Trotz der anfänglichen Skepsis ihrer Eltern, die beide in der Pflege tätig sind, entschied sie sich für diesen Beruf. Sie findet die Nähe zum Menschen und das Erlernen über den Körper und die Medizin faszinierend. Doch bald stellte sie fest, dass die Ausbildungsbedingungen unzureichend sind und sogar Menschenleben gefährden könnten.

Jessica beschloss, selbst aktiv zu werden und politische Hilfe zu suchen, um Veränderungen herbeizuführen. Deshalb traf sie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, um über die Probleme in der Pflegeausbildung zu sprechen. Sie kritisiert den Personalmangel, der oft dazu führt, dass Pflegeschüler überfordert sind und keine Ansprechpartner haben. Sie fordert mehr Praxisanleiter, die sich ausschließlich um die Ausbildung kümmern und nicht in die Pflege eingebunden sind.

Jessicas Erfahrungen auf einer chirurgischen Station verdeutlichen die Dringlichkeit ihrer Forderungen. Sie musste oft unter Zeitdruck arbeiten und konnte den Patientenbedürfnissen nicht gerecht werden. Solche Bedingungen führen dazu, dass viele Auszubildende die Pflege nach ihrer Ausbildung verlassen.

Obwohl das „Pflegepersonal-Stärkungsgesetz“ von Karl Lauterbach vorsieht, ab 2024 mehr Personal einzustellen, glaubt Jessica nicht, dass dies die Probleme der Auszubildenden löst. Sie betont, dass es nicht ausreicht, mehr Geld für Personal bereitzustellen, sondern dass Krankenhäuser verpflichtet werden sollten, mehr Praxisanleiter einzustellen.

Jessica steht kurz vor ihrem Examen und zweifelt, ob sie unter den aktuellen Bedingungen langfristig in der Pflege arbeiten möchte. Sie hofft, dass ihre Bemühungen zu Verbesserungen führen werden.




Podologin

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Joanna, eine 25-jährige Podologin, arbeitet in Teilzeit und verdient 1736 Euro brutto. Sie findet Füße faszinierend, da sie viele Nervenenden enthalten und oft als erste Körperteile auf Krankheiten reagieren. Ihr Ziel ist es, Menschen in ihren letzten Lebensjahren zu helfen, schmerzfrei zu laufen, ohne Medikamente, nur durch ihr Wissen und ihre Fähigkeiten.

Ihr Arbeitstag beginnt gegen acht Uhr. Sie bereitet den Hygienebereich vor, sterilisiert Instrumente und den Raum. Sie benötigt mindestens sechs Instrumente pro Behandlung. Joanna behandelt hauptsächlich kranke Füße, wie die von Diabetikern, Schlaganfallpatienten oder Menschen mit Nervenerkrankungen. Ihre soziale Kompetenz ist gefragt, da viele Menschen sich für ihre Füße schämen. Jede Behandlung dauert etwa 30 Minuten, und an langen Tagen schafft sie bis zu 20 Termine.

Prävention ist ihre wichtigste Aufgabe. Sie möchte Problemen vorbeugen, statt nur zu behandeln. Ein Großteil ihrer Arbeit konzentriert sich auf diabetische Füße, da Diabetiker ein erhöhtes Amputationsrisiko haben.

Joanna begann ihre Ausbildung mit 17 Jahren und war die Jüngste an ihrer Schule. Sie übte an Füßen ihrer Klassenkameraden und Familie. Die Ausbildung dauerte drei Jahre und kostete 10.000 Euro, ist aber mittlerweile kostenlos.

Sie ist frustriert über die Konkurrenz durch Fußpfleger ohne medizinische Ausbildung und die manchmal herablassende Behandlung durch Ärzte. Es schmerzt sie, Patienten ohne Krankenversicherung wegschicken zu müssen.

Auf Partys wird sie oft wegen ihrer Berufswahl gefragt, aber ihr medizinisches Fachwissen weckt schnell Interesse.

Podologen verdienen 34,50 Euro pro Behandlung, wobei die Materialkosten bereits 20 Euro betragen. Joanna sieht gute Zukunftsperspektiven für Podologen, da alle Menschen irgendwann Fußpflege benötigen könnten. Sie kann sich weiterbilden und als Dozentin arbeiten.



Rap-Lehrer

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Konrad, 28 Jahre alt, ist ein Rap-Lehrer aus Detmold, der Jugendlichen aus sozialen Brennpunkten das Rappen beibringt. Sein Einkommen liegt zwischen 1800 und 2400 Euro brutto im Monat. Er hat weder studiert noch Abitur gemacht, doch seine Leidenschaft für Musik führte ihn zu seiner aktuellen Tätigkeit. Ursprünglich hatte er einen Bürojob, bevor er zufällig in die Rolle des Rap-Lehrers schlüpfte.

Konrad unterrichtet hauptsächlich an Schulen und in Jugendhäusern in schwierigen Vierteln Berlins. Er arbeitet oft mit älteren Jugendlichen, freut sich aber auch über Mädchen in seinen Kursen. Sein Ziel ist es, den Jugendlichen mehr als nur Taktgefühl und Texten beizubringen. Er möchte ihnen Respekt, Integrität und Selbstbewusstsein vermitteln, da viele aus problematischen Verhältnissen kommen. Konrad, der selbst einen migrantischen Hintergrund hat und in einem ähnlichen Stadtteil aufwuchs, versteht die Herausforderungen der Jugendlichen gut.

Trotz positiver Rückmeldungen gibt es manchmal Unstimmigkeiten mit der Schulleitung wegen seiner lockeren und persönlichen Vorgehensweise. Er fungiert oft als Vermittler zwischen Schülern und Lehrern. Seine größte Frustration ist die Gleichgültigkeit mancher Lehrer gegenüber den Problemen der Jugendlichen.

Konrad verdient 45 Euro pro Schulstunde und hat keine Schwierigkeiten, Aufträge zu finden, da Rap-Unterricht in Schulen noch relativ neu ist. Nebenbei macht er eigene Musik und arbeitet an einem Projekt namens „BSA“.

Obwohl er seinen Job genießt, plant er nicht, ihn ewig auszuüben. Konrad strebt danach, stets neue Herausforderungen anzunehmen und sich weiterzuentwickeln.




Restaurant-Pächter

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Konstatin, 29 Jahre alt, ist seit Januar 2018 Pächter eines mexikanischen Restaurants in Dinslaken. Ursprünglich wollte er Lehrer werden, aber eine Gelegenheit führte ihn in die Gastronomie. Vor der Übernahme des Restaurants arbeitete er acht Jahre lang als Barkeeper dort und kennt daher das Lokal sehr gut. Die Übernahme des Pachtvertrags war finanziell eine große Investition – vergleichbar mit dem Kauf einer kleinen Wohnung in Dinslaken.

Im ersten Jahr seiner Tätigkeit als Pächter kalkulierte Konstatin kaum Gewinn, da zunächst Fehler des Vorbesitzers korrigiert und Anpassungen vorgenommen werden mussten. Er glaubt fest an das Potenzial der "Cantina" und hofft, dass das Restaurant im nächsten Jahr genug abwirft, damit er davon leben kann. Sein Ziel ist es, in einigen Jahren ein Einkommen von etwa 3000 Euro netto zu erzielen.

Als Selbstständiger übernimmt Konstatin viele Aufgaben, von der Entscheidungsfindung bis hin zum gelegentlichen Aushelfen an der Bar oder in der Küche. Er genießt die Freiheit, sein eigener Chef zu sein, sieht sich aber auch mit großer Verantwortung konfrontiert. Die Herausforderung besteht darin, eine Work-Life-Balance zu finden, da er fast täglich im Restaurant ist und oft lange arbeitet.

Konstatin hat vier Festangestellte und etwa zwölf Minijobber. Der Übergang vom Kollegen zum Chef war nicht einfach, und die Beziehungen zu einigen Mitarbeitern haben sich verändert. Als Chef muss er manchmal streng sein, auch wenn er dies nicht immer leicht findet.

Essengehen hat sich für ihn verändert, da er jetzt mehr auf Qualität und Herkunft der Zutaten achtet. Er plant, nach Mexiko zu reisen, um die Küche noch besser kennenzulernen. Das Geschäft ist risikoreich, wie der schlechte Sommer zeigt, aber Konstatin ist entschlossen, den Zehnjahres-Pachtvertrag zu erfüllen.

Auf Partys wird er oft gefragt, ob er als Gastronom viel trinkt. Er erklärt dann, dass dies nicht möglich ist, obwohl es einige Ausnahmen gibt. Freunden musste er klar machen, dass kostenlose Mahlzeiten im Restaurant nicht machbar sind.




Skispringerin

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Johanna, 28 Jahre alt, ist eine professionelle Skispringerin, die für ihre Leistungen im Sport bekannt ist. Sie begann im Alter von 10 Jahren mit dem Skispringen, nachdem sie bereits Erfahrungen im Langlauf und der Nordischen Kombination gesammelt hatte. Ihr Vater und Großvater waren ebenfalls Skispringer, was ihre Begeisterung für den Sport weckte. Johanna besuchte das Sportgymnasium in Dormagen wo sie ihre Ausbildung und Training intensivierte. Mit 15 gewann sie ihre erste Juniorenweltmeisterschaft und zog später nach Oberstdorf, dem Haupttrainingsstützpunkt für das deutsche Damenskispringen.

Ihr täglicher Ablauf umfasst umfangreiches Training, sowohl im Sommer als auch im Winter, mit Schwerpunkt auf Kraft, Schnelligkeit und Stabilisierung. Johanna, die auch als Stabsunteroffizierin bei der Bundeswehr tätig ist, absolviert zudem Bundeswehr-Lehrgänge.

In Bezug auf die Gesundheit und Fitness betont Johanna, dass sie kein Problem damit hat, ihr Gewicht zu halten und dass sie sich gut um ihre körperliche Verfassung kümmert. Sie widerlegt das alte Gerücht, dass Frauen nicht Skispringen sollten, weil ihre Gebärmutter platzen könnte, und erklärt, dass die Verletzungsgefahren für Frauen und Männer gleich sind.

Finanziell ist Johanna auf ihr Gehalt bei der Bundeswehr angewiesen, da das Preisgeld im Frauenskispringen im Vergleich zu den Männern geringer ist. Sie verdient etwa 2.900 Euro brutto monatlich bei der Bundeswehr und erhält zusätzlich Preisgelder von Wettbewerben. Sie betont die Notwendigkeit einer besseren Gleichstellung im Sport.

Obwohl ihr Sport einen Großteil ihres Lebens einnimmt, findet sie noch Zeit für eine Fernbeziehung und ihr Studium im Bereich „International Management“. Sie plant, so lange wie möglich professionell Ski zu springen.



Sounddesigner

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Kurt, ein 32-jähriger Sounddesigner, arbeitet für eine Videospielefirma in Dorsten und verdient 2.700 Euro brutto monatlich. Seine Leidenschaft für Musik und Geräusche führte ihn zu einem Studium der Digitalen Medien mit Schwerpunkt Sound an der Hochschule Dortmund. Obwohl er anfangs unsicher war, wohin ihn dieser Weg führen würde, landete er durch Zufall in der Spielebranche und blieb auch nach seinem Praktikum in derselben Firma.

Daniels Arbeitswoche umfasst 40 Stunden mit flexibler Zeiteinteilung, die ihm ermöglicht, seine Arbeitszeit selbstständig zu gestalten. Besonders stressig wird es gegen Ende eines Projekts, wenn Überstunden zur Regel werden. In solchen Phasen arbeitet er intensiver und konzentrierter, um fehlerfreie Ergebnisse bis zur Deadline zu liefern. Nach Abschluss eines Projekts kann er seine Überstunden jedoch problemlos abfeiern.

Von seinem Gehalt kann er gut leben, zumal er außerhalb von Dorsten in einer kleineren Stadt wohnt. Die Arbeit als Sounddesigner erfordert viel Kreativität, da er sich um alle Geräusche in einem Spiel kümmert, von Musiksequenzen über Hintergrundgeräusche bis hin zu Charaktergeräuschen. Diese Kreativität kann jedoch auch anstrengend sein, besonders wenn es darum geht, ständig auf kleinste Details zu achten.

Kurt sieht in seinem Job die Möglichkeit, weiterhin kreativ zu sein und hofft, dass der Soundbereich seiner Firma ausgebaut wird. Dies würde ihm ermöglichen, eigene Geräusche aufzunehmen und zu experimentieren, um den Sound der Spiele noch origineller zu gestalten. Er empfindet es als bereichernd, in einem Bereich zu arbeiten, der sich gegen den Trend der Auslagerung von Sounddesign stellt.



Start-up-Gründer

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Die Coaching-Software "Proskills", entwickelt von Lars und Jolanda, zielt darauf ab, Berufsanfängern beim Online-Erlernen von Soft Skills wie Gesprächsführung und Präsentationstechniken zu helfen. Diese Software bietet eine günstige Alternative zu traditionellen, oft teuren Coaching-Diensten. Das Team besteht aus zwei Psychologinnen und einem Ökonomen, die nach ihrem Studium an diesem Projekt begannen. Anfangs arbeiteten sie nebenher und unbezahlt, bis sie eine Förderung erhielten, die ihnen ermöglichte, für ein Jahr Vollzeit an sklls zu arbeiten. Ihr Ziel ist es, nach diesem Jahr ein Gehalt von 1800 bis 2000 Euro netto pro Person zu verdienen.

Der Druck, erfolgreich zu sein, ist groß, da ihre Förderung in neun Monaten endet und sie finanziell unabhängig sein müssen. Das schlimmste Szenario wäre, dass niemand die Software kauft und sie zu ihren Eltern zurückkehren müssen. Im besten Fall erwirtschaften sie Gewinn, der in die weitere Entwicklung des Unternehmens investiert wird.

Das Team, das auch privat befreundet ist, hat Schwierigkeiten, Arbeit und Freizeit zu trennen, besonders weil sie zusammenwohnen. Sie haben in ihrer Wohnung Arbeitsplätze eingerichtet und den Sonntag als arbeitsfreien Tag festgelegt. Der Artikel erwähnt zudem verschiedene Berufe wie Immobilienmakler, Soldat, Tätowiererin und Tatortreiniger, zusammen mit ihren jeweiligen Gehältern. Diese Berufe stehen stellvertretend für die Vielfalt und die unterschiedlichen Einkommensmöglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt. Sie zeigen auf, wie unterschiedliche Karrierewege zu verschiedenen finanziellen Situationen führen können, und unterstreichen damit die Bedeutung von Innovation und Risikobereitschaft in der heutigen Arbeitswelt.



Streetworkerin

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Josefine, eine 26-jährige Streetworkerin, arbeitet in Dresden sowohl auf der Straße als auch in einer Tagesstätte für Obdachlose. Ihr Arbeitstag beginnt oft frühmorgens, um Menschen zu erreichen, die ihre Schlafplätze verlassen müssen. Sie bietet Informationen zu Kälteschutzmöglichkeiten, Essen, medizinischer Versorgung und ihrem Tagesaufenthalt, der täglich für ein paar Stunden geöffnet ist.

Die Reaktionen auf ihre Arbeit variieren. Manche Menschen sind dankbar, andere ablehnend und aggressiv, oft basierend auf ihren früheren Erfahrungen und ihrer aktuellen Lebenssituation. Josefines Ziel ist es, den Menschen zuzuhören und individuell zu helfen, sei es bei der Wohnungssuche, der Beantragung von Arbeitslosengeld oder bei Schuldenproblemen.

Josefines Weg zur Streetworkerin begann mit einem Praktikum in einer Einrichtung für obdachlose Frauen. Nach ihrem Studium der Sozialen Arbeit hat sie weiter in diesem Bereich gearbeitet und wurde schließlich als Vollzeitkraft übernommen. Ihr Team kümmert sich speziell um Obdachlose, was für eine Stadt wie Dresden eher ungewöhnlich ist.

Die Herausforderungen ihres Jobs sind vielfältig, von der Konfrontation mit Alkoholproblemen bis hin zu gelegentlichen Bedrohungen. Trotzdem sieht sie ihre Arbeit als belohnend an, vor allem wenn sie konkrete Erfolge sieht, wie die Wohnungsfindung für Klienten. Josefine verdient 3.564 Euro brutto und kann in Dresden gut davon leben. Sie betont jedoch, dass Sozialarbeiter generell zu schlecht bezahlt werden, insbesondere angesichts der hohen Belastung und Anforderungen des Berufs.



Tänzer und Schauspieler

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Lasse, 23 Jahre alt, ist Tänzer, Schauspieler, Choreograph und Tanzlehrer. Schon in der Grundschule entdeckte er seine Liebe zur Bühne, zunächst im Theater, später im Tanz. Er begann eine Ballettausbildung in Duisburg und sammelte Erfahrungen in verschiedenen Tanzstilen, darunter Urban Dance. Robert tanzte kurzzeitig beim Russischen Staatsballett, entschied sich aber, seinen eigenen Tanzstil zu entwickeln und sich selbst zu managen.

Als selbstständiger Künstler kümmert sich Lasse um seine Aufträge. Er unterrichtet hauptsächlich Hip Hop und Contemporary Dance in Berlin und Umgebung. Zudem entwickelt er eigene Performances für Shows und tritt in verschiedenen Shows und Videos auf. Als Tänzer war er Teil einer deutschlandweiten Michael Jackson Tribute Tour. Neben dem Tanzen choreographiert er auch für andere Künstler und spielt kleine Rollen in Filmen. Lasses Arbeit ist vielfältig und er genießt es, seine verschiedenen Talente zu kombinieren.

Finanziell ist Lasses Situation stabil, obwohl er erst seit einigen Jahren von seiner Kunst leben kann. Für eine Privatstunde verlangt er 60 Euro und für Performances verdient er bis zu 200 Euro pro Tag. Sein monatliches Einkommen schwankt, kann aber bis zu 3500 Euro brutto erreichen. Lasse schätzt seine Unabhängigkeit und Flexibilität als freischaffender Künstler.

Im Konkurrenzkampf der Kunstszene muss er sich durchsetzen, was manchmal anstrengend ist. Trotzdem unterstützt er sich gegenseitig mit befreundeten Künstlern. Der Leistungsdruck ist hoch, doch Lasse nutzt die Freiheit zur Weiterentwicklung seiner Fähigkeiten. Auf Partys geht er selten, da er seinen Körper schonen und genügend Schlaf bekommen muss. Früher wurde er oft aufgefordert, etwas vorzutanzen, was er für Freunde und Schüler gerne tat.



Tatortreiniger

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Laurenz, 29 Jahre alt, ist seit zehn Jahren ein ausgebildeter Gebäudereiniger. Vor drei Jahren hat er sich auf die Reinigung von Tatorten und Leichenfundorten spezialisiert. Er und sein Team kümmern sich um verschiedene Reinigungsarbeiten, einschließlich Graffitientfernung und Bodenbelagssanierung.

Ein typischer Arbeitstag beginnt um sieben Uhr im Büro, wo der Tagesplan besprochen wird. Die Planung für Tatortreinigungen ist jedoch unvorhersehbar, da sie jederzeit angefordert werden können. Vor Ort sprechen sie mit den Angehörigen und bestätigen nach der Reinigung, dass alles ordnungsgemäß desinfiziert wurde.

Interessanterweise hängt die Häufigkeit der Einsätze von der Jahreszeit ab: Um Weihnachten und Ostern gibt es mehr Suizide, im Sommer mehr Mordfälle.

Die Reiniger warten immer, bis die Polizei und der Bestatter fertig sind, bevor sie an den Tatort kommen. Je nachdem, wie der Fundort aussieht und wie lange die Leiche dort lag, kann die Reinigung unterschiedlich aufwendig sein. Sie müssen auch Spuren der Polizeiarbeit beseitigen und unterliegen strenger Schweigepflicht.

Die Reiniger tragen spezielle Schutzkleidung, um sich vor Leichenflüssigkeit zu schützen, und wurden in der Gebäudereinigung sowie in Tatortreinigung geschult.

Laurenz spricht auch über die psychische Belastung des Berufs, die Unterstützung von Kollegen und die Interaktion mit den Angehörigen. Der Job ist schwer mit dem Privatleben vereinbar, da er ständig erreichbar sein muss.

Als Chef verdient Laurenz etwa 3100 Euro netto im Monat, während ein angestellter Reiniger durchschnittlich 2300 Euro brutto verdient. Eine häufig gestellte Frage auf Partys ist, ob er die Serie „Der Tatortreiniger“ kennt, die er jedoch nicht gesehen hat.




Tätowiererin

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Judith, eine 27-jährige Tätowiererin, betreibt ihr Studio „Just” in Düren. Ihr Alltag beginnt gegen 10:30 Uhr mit der Vorbereitung ihres Arbeitsplatzes. Sie arbeitet nach Terminvereinbarungen, wobei sie sowohl das Design als auch die Tätowierung umsetzt. Bei der Gestaltung von Tattoos wählt sie zwischen freiem Zeichnen und der Verwendung von Referenzen. Ihr Stil ist der Realismus, wobei sie versucht, das Tattoo so nah wie möglich am Original zu halten.

Judith begann ihre Leidenschaft für das Tätowieren bereits mit 13 Jahren und startete ihre Karriere nach dem Abitur. Ihre Ausbildung umfasste das Üben auf Schweinehaut und die Schattenarbeit unter einem Mentor. Sie hat sich auf Realismus und Black and Grey spezialisiert. Ihre erste Tätowierungserfahrung sammelte sie an ihren Eltern.

In ihrem Beruf legt Judith Wert auf eine intensive Beziehung zu ihren Kunden. Sie nimmt sich einen ganzen Tag Zeit für jeden Kunden, um ein tiefes Verhältnis aufzubauen und ihre Bedürfnisse zu verstehen. Jeder Kunde bringt andere Herausforderungen, wie unterschiedliche Hauttöne und individuelle Vorstellungen.

Judith betont die Bedeutung der ständigen Weiterentwicklung und Spezialisierung in einem Stil, um in der Tätowierkunst erfolgreich zu sein. Sie verlangt 500 Euro pro Tagessitzung, was ihrem Einkommen eine gewisse Varianz verleiht. In einem guten Monat kann sie ein Bruttogehalt von ungefähr 3.000 Euro erreichen.

Sie hat sich gegen schwarze Außenlinien und Farbe entschieden und bevorzugt stattdessen Schattierung und Kontraste im Realismus und Dark and Grey Stil. Ihre Spezialität sind alte Portraitfotos mit schwarzen Kontrasten, wie die von Charlie Chaplin oder Salvador Dali. Judith sieht das Tätowieren nicht nur als Kunstform, sondern auch als eine Möglichkeit, besondere Momente zu verewigen und einzigartige Geschichten auf der Haut ihrer Kunden zu erzählen.



U-Boot-Offizierin

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Julia, 28 Jahre alt, ist Kapitänleutnant und vierte Wachoffizierin auf dem U-Boot U31 der deutschen Marine. Ihr Interesse für die Bundeswehr begann nach dem Abitur. Nach einem anspruchsvollen Assessment-Center entschied sie sich für eine Karriere bei der Bundeswehr. Sie absolvierte die klassische Grundausbildung und studierte Politikwissenschaften an der Universität in Düsseldorf. Ihre Ausbildung dauerte insgesamt sechseinhalb Jahre, einschließlich spezialisierter Lehrgänge und einer abschließenden Prüfung auf einem U-Boot.

Julias Arbeitsteilung zwischen Büro und U-Boot bietet ihr Abwechslung. Im Büro verwaltet sie Personal, Logistik und plant Seefahrten. Bei U-Boot-Einsätzen ist sie verantwortlich für die Fahrtrichtung und Tiefe des U-Boots. Die Einsätze umfassen Ausbildungsfahrten, nationale und internationale Manöver sowie Aufklärungsmissionen. Während der Zeit auf See ist das Team von der Außenwelt abgeschnitten, was eine intensive Teamarbeit und ein enges Zusammenleben erfordert.

Das Leben an Bord des U-Boots ist geprägt von einem festen Wachrhythmus. Jeder der 29 Mann an Bord ist Spezialist in seinem Bereich. Freizeitaktivitäten umfassen Filmabende und Kartenspiele. Das U-Boot-Leben erfordert ein starkes Vertrauensverhältnis untereinander. Julia betont, dass sie jedem Teammitglied vertraut und auf sie angewiesen ist.

Julia erfährt keine Probleme als Frau in einem von Männern dominierten Berufsfeld. Ihr Gehalt beträgt 3675 Euro brutto monatlich, zuzüglich Zulagen. Sie plant, weiterhin in der Bundeswehr zu bleiben und hofft auf eine gleichberechtigte Aufteilung der familiären Lasten, um Beruf und Familie zu vereinbaren.



Witzeschreiber

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Leander, 26 Jahre alt, studiert Jura, verdient aber sein Geld als Comedy-Autor. Er verdient 400 Euro brutto im Monat für das Schreiben von Gags. Seine Karriere begann, als er für Jan Böhmermanns Show „Neo Magazin“ Gags schrieb. Jetzt arbeitet er für das Format „Walulis“ und die Sendung „SchleichFernsehen“. Früher hat er auch für das „Neo Magazin Royale“ und „heuteShow“ geschrieben.

Sein Job besteht darin, Gags von zu Hause aus zu schreiben. Er bekommt Themen geschickt, zu denen er kurze Witze (Oneliner) verfasst. Manchmal schreibt er auch längere Sketche, die mehr Geld einbringen, aber Oneliner machen ihm mehr Spaß. Leander erzählt, dass es wichtig ist, sich in das Thema einzulesen, um gute Gags zu entwickeln. Er findet es interessant, sich mit neuen Themen auseinanderzusetzen.

Leander bemerkt, dass viele Menschen nicht wissen, dass es Comedy-Autoren gibt. Er erklärt, dass das Schreiben von Gags Talent, Handwerk und Übung erfordert. Er kritisiert „hack“ Gags, also einfache, vorhersehbare Witze, und betont die Bedeutung von Originalität.

Die Bezahlung als Comedy-Autor hängt davon ab, wie viel Zeit er neben seinem Studium hat. Er arbeitet etwa 25 Stunden im Monat und verdient rund 400 Euro. Leander steht auch selbst auf der Bühne und könnte sich vorstellen, in der Produktion oder im Bereich des geistigen Eigentums zu arbeiten.



Zocker

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Leo, 28 Jahre alt, ist ein professioneller Gamer, der vor allem für sein Können im FIFA-Spielen bekannt ist. Er hat bereits ein Buch geschrieben, „Vom Hobbyzocker zum Pro-Gamer“, in dem er Ratschläge für angehende professionelle Spieler gibt. Im Interview teilt er seine Erfahrungen und Tipps für den Weg zum Pro-Gamer.

Leo begann im Alter von 20 Jahren mit dem professionellen Spielen. Er betont, dass es jahrelange Übung und ein außergewöhnliches Talent erfordert, um auf diesem Niveau zu spielen. Er rät angehenden Profis, täglich gezielt zu trainieren und gegen ebenbürtige oder bessere Gegner anzutreten. Es sei wichtig, Spiele zu analysieren und daraus zu lernen, um Fehler zu verbessern.

Er empfiehlt, an so vielen Turnieren wie möglich teilzunehmen, um Erfahrung zu sammeln und sich einen Namen in der Szene zu machen. Er nutzt auch aktiv Social Media, um seine Bekanntheit zu steigern und mit anderen zu kommunizieren.

Ein Anfängerfehler, den Leo heute vermeiden würde, ist die zu lange Trauer über Misserfolge. Er hat gelernt, schneller nach vorne zu blicken und sich auf neue Herausforderungen zu konzentrieren.

Obwohl sein Beruf oft als reines Zocken missverstanden wird, erklärt Leo, dass er einen strukturierten Tagesablauf wie jeder andere Selbstständige hat. Das Spielen macht ihm nicht immer Spaß, aber es ist notwendig, um seine Fähigkeiten zu verbessern.

Er räumt ein, dass der Beruf mental sehr anstrengend sein kann, insbesondere aufgrund der öffentlichen Wahrnehmung und des Drucks bei Turnieren. Deshalb arbeitet er mit einem Mentaltrainer.

Trotz der Herausforderungen sieht Leo eine positive Zukunft für die Gaming-Industrie, da der Markt schnell wächst und die Preisgelder in den letzten Jahren stark gestiegen sind. Er ermutigt andere, den Weg zum Pro-Gamer zu verfolgen, da immer mehr Möglichkeiten entstehen.



Zweite-Liga-Fußballerin

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Juliane, eine 28-jährige Fußballspielerin in der zweiten Bundesliga, verdient kein Gehalt für ihre sportliche Leistung. Trotzdem verfolgt sie ihre Fußballkarriere mit Leidenschaft und Engagement.

In ihrer Kindheit inspirierten sie ihr fußballbegeisterter Vater und Bruder. Sie begann bereits mit vier Jahren Fußball zu spielen und wechselte mit 13 Jahren in ein Mädchen-Team. Seit 2011 spielt sie beim SV 59 Eberswalde in der Regionalliga und später in der zweiten Bundesliga. Ihr Verein ist klein, daher ist ein Gehalt als Spielerin unrealistisch, während selbst Topspielerinnen in anderen Vereinen nur minimal entlohnt werden.

Neben dem Fußball hat Juliane ihr Masterstudium in Wirtschaftspädagogik abgeschlossen und arbeitet nun als Personalreferentin. Die Kombination von Beruf und Sport ist herausfordernd, doch sie genießt die Unterstützung und Anerkennung ihres Umfelds.

Die Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen im Fußball ist offensichtlich. Männer können bereits in niedrigeren Ligen von ihrem Gehalt leben, während Frauen selbst in höheren Ligen kaum Geld verdienen. Juliane akzeptiert die Realität, dass Frauenfußball weniger Einnahmen generiert, und glaubt nicht, dass Frauen jemals so viel verdienen werden wie Männer im Fußball. Sie wünscht sich jedoch bessere Bedingungen für Frauen, um Fußball und Beruf besser vereinbaren zu können.

Juliane plant, ihre Fußballkarriere bis spätestens 35 fortzusetzen. Danach überlegt sie, vielleicht zu trainieren oder den Fußball als Hobby fortzusetzen. Ihr Traum ist es, eines Tages ihren Fußball-Ruhestand zu genießen, nachdem Fußball so lange ein zentraler Teil ihres Lebens war.