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Archäologin

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Elvira, 33 Jahre alt, arbeitet als Teilzeit-Archäologin und verdient 1918 Euro brutto im Monat. Sie ist fasziniert von der Möglichkeit, durch Ausgrabungen mehr über frühere Lebensweisen und die Menschheitsgeschichte zu erfahren. Sie beteiligte sich an einer Rettungsgrabung eines frühmittelalterlichen Friedhofs, wo sie anhand der Ausrichtung der Gräber die Religion der Bestatteten bestimmen konnte.

Obwohl Elvira ursprünglich Biologin oder Tierärztin werden wollte, entdeckte sie während ihres Studiums ihre Leidenschaft für Archäologie. Sie studierte "Prähistorische und Historische Archäologie" und wählte Biowissenschaften als Zweitfach. Während ihres Studiums verliebte sie sich in die Archäologie und fand die Möglichkeit, ihren Studienplan individuell zu gestalten, sehr ansprechend.

Als Archäologin arbeitet Elvira meist am Computer und wertet Daten aus abgeschlossenen Grabungen aus. Sie ist selten im Feld, aber wenn, dann nimmt sie an wichtigen Ausgrabungen teil. Ihre Forschungsreisen führen sie auch zu Fachkonferenzen, um sich mit Kollegen auszutauschen.

Elvira erklärt, dass Archäologie wenig mit "Indiana Jones"-Filmen zu tun hat und keine Dinosaurier beinhaltet, da sich ihr Fachgebiet auf menschliche Geschichte konzentriert. Um in der Forschung zu arbeiten, ist ein Doktortitel fast unerlässlich.

Für diesen Beruf sollte man neugierig, technikaffin und ausdauernd sein. Körperliche Fitness ist für Ausgrabungen wichtig, ebenso wie die Liebe zum Lesen. Elviras Ziel ist es, trotz der Herausforderungen befristeter Projekte und notwendiger Ortswechsel weiterhin in der Forschung zu arbeiten.



Assistenzarzt

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Guido, ein 33-jähriger Assistenzarzt in der Unfallchirurgie, verdient etwa 5760 Euro brutto pro Monat. Seine Arbeit ist herausfordernd und erfordert schnelle, konzentrierte Entscheidungen, besonders bei schweren Unfällen. Trotz des Drucks und der Verantwortung findet er es befriedigend, Menschen zu helfen. In kritischen Situationen unterstützen ihn erfahrene Oberärzte.

Guido kam durch ein Praktikum in der Kardiologie zur Medizin und entschied sich nach einem weiteren Praktikum in der Unfallchirurgie für diesen Fachbereich. Das Medizinstudium dauerte sechs Jahre, gefolgt von einer sechsjährigen Facharztausbildung. Als Assistenzarzt arbeitet er in verschiedenen Bereichen einer Klinik.

Sein Gehalt als Assistenzarzt beträgt 5760 Euro brutto und kann mit Überstunden bis zu 1000 Euro zusätzlich betragen. Als Facharzt steigt das Gehalt auf 6075 Euro und kann als Oberarzt bis zu 7610 Euro erreichen.

Die hohe Arbeitsbelastung und Schichtdienste beeinflussen sein Privatleben, aber er hat verständnisvolle Freunde und Familie. Auf Partys wird er oft nach der Dramatik seines Berufs gefragt. Er erklärt, dass die meisten Fälle kleinere Unfälle sind und schwere Fälle nur gelegentlich vorkommen.

Durch seine Arbeit hat Guido gelernt, das Leben und die Gesundheit zu schätzen und versucht, gefährliche Situationen zu vermeiden. Er trägt immer einen Helm beim Fahrradfahren und hat auch andere dazu ermutigt, da Kopfverletzungen besonders gefährlich sind. Seine Arbeit erinnert ihn daran, dankbar für seine Gesundheit und die Möglichkeit zu sein, anderen zu helfen.



Assistent im Europaparlament

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Gunter, 29 Jahre alt, ist parlamentarischer Assistent im Europäischen Parlament und verdient netto etwa 3480 Euro. Seine Arbeit besteht aus organisatorischen und inhaltlichen Aufgaben, wobei der Schwerpunkt auf der Organisation liegt. Er kümmert sich um E-Mails, Terminanfragen, die Vorbereitung von Sitzungswochen und koordiniert die Arbeit der Teams in Brüssel, Berlin und Sachsen-Anhalt.

Gunter kam durch sein Engagement bei der Grünen Jugend und verschiedene politische Jobs zu seiner jetzigen Position. Er hat Jura studiert, sich aber auch mit Migrationsthemen beschäftigt, was jetzt in seiner Arbeit im Europaparlament wichtig ist. Seit Oktober 2023 arbeitet er für einen Politiker, der sich im Parlament auf Migration spezialisiert hat.

Die Arbeit im Europaparlament beschreibt Gunter als inspirierend, jedoch auch anspruchsvoll, da eine Arbeitswoche mindestens 50 Stunden umfasst. Er hat ein hohes Arbeitsaufkommen, kann aber auch Überstunden ausgleichen und genießt umfangreichen Urlaub.

Eine Herausforderung sieht Gunter in der Blockade von EU-Beschlüssen durch Nationalstaaten, insbesondere in der Migrationspolitik. Trotzdem findet er seine Arbeit bereichernd, da er mit klugen Köpfen zusammenarbeitet und an politischen Prozessen teilnimmt.

Gunter empfindet sein Gehalt als sehr gut und fühlt sich privilegiert. Er zahlt keine Einkommensteuer, da EU-Angestellte von Steuerausnahmen profitieren. Sein Gehalt wird komplett aus dem EU-Haushalt bezahlt, der sich aus Steuern der Bürger*innen speist.

Bei Gesprächen über seinen Job erlebt Gunter oft, dass Menschen zu viel Respekt vor seiner Arbeit haben. Er betont, dass es ein normaler Job ist, obwohl er ihn sehr gerne macht.



Berufsimker

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Gustav, ein 24-jähriger Berufsimker, verdient etwa 2800 Euro brutto pro Monat. Seine Faszination für Bienen und die Bienenzucht wurde durch seinen imkernden Großvater geweckt. Nach einer Ausbildung zum Pflanzentechnologen absolvierte er eine verkürzte, einjährige Ausbildung zum Tierwirt mit Schwerpunkt Imkerei am Institut für Bienenkunde in Bamberg. Diese Ausbildung beinhaltete sowohl Theorie als auch viel praktische Arbeit mit Bienen.

Im Institut für Bienenkunde Bamberg betreut Gustav die Königinnenzucht mit 150 Bienenvölkern. Seine Hauptaufgabe ist es, leistungsstarke Königinnen auszuwählen und zu neuen Königinnen heranzuzüchten. Die besten Königinnen werden an andere Imker verkauft. Gustavs Arbeit variiert je nach Jahreszeit, von der Kontrolle der Bienenstände im Winter bis hin zur Vorbereitung auf die Saison.

Eine Herausforderung für Berufsimker ist die Konkurrenz durch Billiganbieter und der Preiskampf. Auch die Varroa-Milbe, die ganze Bienenvölker bedroht, stellt eine große Herausforderung dar. Gustavs Gehalt ist für die Imkerbranche überdurchschnittlich, da viele Imker weniger verdienen. Der Trend zum Hobbyimkern ist positiv, erfordert aber auch, dass sich die Imker intensiv mit dem nötigen Fachwissen auseinandersetzen.

Auf Partys wird Gustav oft gefragt, ob er häufig von Bienen gestochen wird. Er betont, dass man im Umgang mit Bienen ruhig und gelassen bleiben sollte, und dass ein Schutzanzug hilft, Stiche zu vermeiden. Er bemerkt, dass Bienenstiche mit der Zeit seltener werden und weniger ausmachen.



Berufsschullehrerin

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Emilia, 31 Jahre alt, ist Berufsschullehrerin und verdient 4300 Euro brutto im Monat. Sie unterrichtet technisches Englisch und Deutsch in den Abteilungen Metall- und Versorgungstechnik. Ihre Schüler sind meist Auszubildende in technischen Berufen. Der Unterricht beinhaltet Geschäftsbriefe und Unfallberichte in Deutsch sowie Vorstellungsgespräche und technische Abläufe auf Englisch. Sie lehrt auch Deutsch als Zweitsprache in einer Integrationsklasse.

Der Schulalltag ist in Blockwochen organisiert, wobei die Schüler abwechselnd in der Schule und im Betrieb sind. Emilia hat viele Klassen, was bedeutet, dass sie oft dieselben Schulaufgaben korrigiert. Die technische Ausstattung an ihrer Schule ist ausgezeichnet, und jeder Schüler kann einen Laptop benutzen. Während der Corona-Krise wurde auf Homeschooling umgestellt, was gut funktionierte. Derzeit kommt nur die Hälfte einer Klasse zur Zeit in die Schule.

Emilia hat ein gutes Verhältnis zu ihren Schülern, die sie respektvoll behandeln und als Mensch wahrnehmen. Sie hat kaum Kontakt zu den Eltern, da es Ausbildersprechtage statt Elternsprechtage gibt.

Bevor sie Berufsschullehrerin wurde, studierte Emilia Englisch und Französisch für das Gymnasiallehramt und arbeitete als Deutschlehrerin für Asylbewerber und Arabisch-Dolmetscherin. Ihre Entscheidung, an einer Berufsschule zu unterrichten, kam nach einem Referendariat an einem Gymnasium.

Emilia schätzt die Praxisorientierung und Abwechslung an der Berufsschule. Sie hat viele Klassen, was die Herausforderung mit sich bringt, sich alle Namen zu merken. Ihr Gehalt findet sie im Vergleich zu verbeamteten Kollegen ungerecht, da sie weniger verdient. Zukünftig könnte sie sich einen Quereinstieg in eine Firma vorstellen.



Besitzer eines Foodtrucks

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Hannes ist 35 Jahre alt und betreibt einen Foodtruck, in dem er Maultaschen verkauft. Früher arbeitete er in einer Unternehmensberatung, entschied sich aber vor sechs Jahren für einen Wechsel in die Gastronomie. Er und ein Kollege kamen auf die Idee, als sie gemeinsam ein paar Biere tranken. Obwohl keiner von ihnen gelernter Koch ist, wählten sie Maultaschen wegen ihrer Einfachheit und regionalen Beliebtheit.

Ein Foodtruck hat viele Vorteile: niedrigere betriebswirtschaftliche Risiken im Vergleich zu einem festen Restaurant, keine festen Standorte, keine Mietkosten, flexible Arbeitszeiten und Abwechslung in der Umgebung und Kundschaft. Wenn es an einem Ort nicht gut läuft, können sie einfach woanders hinfahren.

Der Alltag beginnt normalerweise um 9 Uhr im Lager, wo der Truck beladen wird. Sie bereiten das Essen vor, wie Maultaschen schneiden und Kartoffelsalat machen. Sie haben je nach Saison 20 bis 40 Aushilfen. Am Mittag gibt es oft einen großen Andrang, und am Abend steht das Putzen an.

Hannes hat Betriebswirtschaft studiert und schrieb seine Diplomarbeit über ein gastronomisches Konzept. Dieses Wissen hilft ihm bei der Führung seines Unternehmens. Die größte Herausforderung ist das Personalmanagement, insbesondere die Schichtplanung und Flexibilität.

Ein Schichtleiter im Foodtruck verdient monatlich etwa 2500 Euro brutto. Das Gehalt variiert je nach Saison, da sie nach Stundenlohn bezahlen. Im Sommer gibt es mehr Arbeit, da sie oft Catering-Jobs übernehmen. Viele Leute fragen Hannes, wo er Koch gelernt hat, aber tatsächlich sind viele Foodtruckbesitzer Quereinsteiger.



Bootsbauer

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Hans, 29 Jahre alt, arbeitet als Bootsbauer südlich von München am Starnberger See. Sein Leben ist eher bodenständig, er wohnt günstig in einer Wohnung, die sein Chef zur Verfügung stellt. Er und zwei Kollegen arbeiten in der Nähe, was den Arbeitsweg kurz macht. Ihr Feierabend wird oft gemeinsam verbracht.

Der Arbeitstag beginnt um acht Uhr. Im Herbst und Frühling wird draußen am Hafen gearbeitet, ansonsten in der Werkstatt. Hauptsächlich werden Reparaturen durchgeführt, wie das Ersetzen alter Holzleisten durch neue Deckstäbe bei einem Segelboot. Diese Arbeiten sind körperlich anstrengend und können bis zu vier Wochen dauern. Bootsbau ist meist physische Arbeit ohne Bürotätigkeiten. Neubauten werden selten angeboten, da sie teuer sind, beginnend bei 150.000 Euro.

Die Kundschaft besteht hauptsächlich aus Stammkunden, die oft kleine Segelboote besitzen. Die Kunden reichen von sehr reich bis normalverdienend. Manche haben auch günstigere Kunststoffboote. Gelegentlich gibt es auch luxuriöse Aufträge.

Hans findet Motivation in der sichtbaren Veränderung durch Reparaturen. Er genießt es, Dinge zu verschönern und den Kunden ein fast neuwertiges Boot zu präsentieren. Die Werkstattatmosphäre ist angenehm und jung. Hans bedauert das Fehlen von Frauen im Team, da es für mehr Ausgeglichenheit sorgen könnte.

Er kam durch seinen Onkel zum Bootsbau, nachdem er keinen Studienplatz im Kommunikationsdesign bekommen hatte. Die Ausbildung zum Bootsbauer dauert dreieinhalb Jahre und ist dual. Man kann sich auf Material oder Motoren spezialisieren. Nach der Ausbildung sind auch andere Handwerksberufe möglich.

Als Geselle verdient Hans 15,60 Euro pro Stunde, was etwa 2700 Euro brutto pro Monat entspricht. Er lebt allein und kommt damit gut aus. Die Arbeit ist körperlich belastend, und es wird mit giftigen Lacken und Klebstoffen gearbeitet. Trotz Schutzmaßnahmen wie Atemschutzmasken ist der Geruch ständig präsent. Rückenschmerzen sind üblich.

Hans plant, eine dreieinhalbjährige Online-Fortbildung zum Holztechniker zu machen und in Zukunft eventuell in einem Holzunternehmen im Büro zu arbeiten. Er wird dann für Auftragsabwicklung, Materialplanung oder Kostenrechnung zuständig sein. Auf Partys ist sein Beruf ein interessantes Gesprächsthema, viele sind überrascht über die Existenz dieser Ausbildung. Boote haben für viele eine romantische Konnotation.



Busfahrer

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Harald, 22 Jahre alt, ist Busfahrer und verdient 1200 Euro brutto im Monat für eine 40-Stunden-Woche. Zusätzlich übernimmt er Wochenendschichten, wodurch er sein Einkommen um weitere 450 Euro erhöht. Er schätzt die Abwechslung und die Vielfalt der Menschen, mit denen er in seinem Beruf in Kontakt kommt. Sein Unternehmen beschäftigt 25 Fahrer aus 16 Nationen, was für ihn sowohl spannend als auch herausfordernd ist.

Harald begann seine Laufbahn nach dem Abitur und einem kurzzeitigen Studium im Bauingenieurwesen. Er fand einen Nebenjob bei einem Busunternehmen, absolvierte eine Ausbildung als Kaufmann für Büromanagement und erwarb später Führerscheine für Busse und Lastwagen. Sein Arbeitsalltag beginnt oft schon um 3:30 Uhr morgens mit Büroarbeiten, und er fährt regelmäßig die Frühschicht ab sechs Uhr.

Ein Busfahrer kann bis zu 3100 Euro brutto verdienen, aber viele Fahrer bevorzugen ein geringeres Einkommen, um staatliche Zuschüsse wie Kinder- oder Wohngeld nicht zu verlieren. Harald hebt hervor, dass Freundlichkeit gegenüber Fahrgästen wichtig ist, um ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen.

Haralds Motivation für den Beruf kommt nicht nur aus der Freude am Fahren, sondern auch aus der Möglichkeit, den Betrieb in Zukunft möglicherweise zu übernehmen. Er plant, in einigen Jahren BWL zu studieren, um sich auf diese Rolle vorzubereiten. Trotz der Herausforderungen und des frühen Aufstehens ist er leidenschaftlich bei der Arbeit und genießt die Zeit mit seinen Kollegen.



Dschungel-Guide

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Hartmut, 24 Jahre alt, ist ein Dschungel-Guide im Gunung Leuser Nationalpark in Nord-Sumatra, Indonesien. Seine Aufgabe ist es, sowohl die Natur als auch die Touristen zu schützen. Er führt mehrtägige Wanderungen durch, hilft beim Klettern und Flussüberqueren, bereitet Nachtlager und Mahlzeiten vor und informiert die Gäste über die Natur und Tiere im Park. Besonders die seltenen Orang-Utans sind eine Attraktion für viele Besucher.

Hartmut wurde in Bukit Lawang, einem Dorf, das vom Tourismus lebt, geboren. Sein Vater und Onkel waren ebenfalls Guides. Nach der Schule begann er, seinen Onkel in den Dschungel zu begleiten, lernte viel über Orang-Utans und andere Primaten sowie das Ökosystem. Er absolvierte eine zweijährige Ausbildung mit Abschlussprüfung, um offiziell Guide zu werden.

Zu den Herausforderungen seines Berufs gehören die Kommunikation in Englisch, die Führung von älteren oder körperlich eingeschränkten Gästen und das Durchqueren des Regenwaldes während der Regenzeit. Die Wege sind oft rutschig und erfordern hohe Konzentration. Auch die Interaktion mit den Tieren, insbesondere den Orang-Utans, muss sorgfältig gehandhabt werden, um ihr natürliches Verhalten nicht zu stören.

Hartmut verdient kein festes Gehalt, sondern wird pro Trekking bezahlt. In der Regenzeit verdient er durchschnittlich 100 Euro pro Monat, in der Hauptsaison bis zu 700 Euro. Er muss zwischen Gesundheit und Einkommen abwägen. Aufgrund der Corona-Krise wart sein Einkommen fast weggebrochen und viele in Bukit Lawang sind auf andere Einkommensquellen angewiesen.

Hartmut genießt es, neue Menschen kennenzulernen und von ihnen zu lernen. Obwohl er seinen Job liebt, plant er möglicherweise, in einigen Jahren das Berufsfeld zu wechseln und eventuell zu studieren.



Erntehelfer

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Heiko, 18 Jahre alt, absolviert normalerweise eine Ausbildung zum Hotelfachmann, hat sich jedoch entschieden, als Erntehelfer auf einem Hopfenfeld zu arbeiten und verdient dabei circa 9,50 Euro pro Stunde. Durch unvorhergesehene Umstände musste er eine alternative Beschäftigung finden und hat sich dazu entschlossen, in der Landwirtschaft auszuhelfen.

Er nutzte die Plattform „Das Land hilft“, um sich als Erntehelfer anzumelden, und wurde schnell einem Hopfenbauern in der Bodenseeregion zugeteilt. Dort hilft er bei der Vorbereitung der Hopfenfelder, indem er Drähte in den Boden steckt, an denen später der Hopfen hochwächst. Dieser Prozess ist als „Anleiten“ in der Fachsprache bekannt.

In der Landwirtschaft fand Heiko eine völlig neue Herausforderung. Sein Tagesablauf unterscheidet sich deutlich von seiner Arbeit in der Hotellerie. Die körperlich anstrengende Tätigkeit im Freien ist eine wertvolle Erfahrung für ihn, jedoch sieht er seine berufliche Zukunft nicht in diesem Bereich, da ihm der soziale Umgang mit Menschen fehlt.

Die Arbeit als Erntehelfer ist offen für Personen ohne spezifische Qualifikationen, erfordert aber gute körperliche Verfassung. Heiko genießt es, einen Einblick in die Landwirtschaft zu erhalten und mehr über den Anbau von Hopfen und die damit verbundenen Arbeitsschritte zu lernen.

Sein persönliches Umfeld, einschließlich seiner Familie und Kollegen, reagierte positiv auf seine Entscheidung, die Landwirte zu unterstützen. Einige seiner Kollegen ließen sich sogar durch ihn inspirieren und meldeten sich ebenfalls als Erntehelfer an. Der Landwirt, für den Heiko arbeitet, schätzt seine Unterstützung sehr.



Floristin

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Emma, eine 25-jährige Floristin, verdient 1950 Euro brutto im Monat. Ihre Liebe zu Pflanzen entdeckte sie schon früh durch den großen Garten ihrer Eltern. Nach einem Praktikum in einem Blumenladen entschied sie sich spontan für eine Ausbildung zur Floristin, die sie wegen der vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten und der angenehmen Atmosphäre besonders schätzte. Ihre Ausbildung umfasste sowohl praktische Arbeit im Laden als auch theoretischen Unterricht in Botanik, Pflanzenkunde und BWL.

Emma arbeitet in einem Blumenladen in Stuttgart, wo sie Pflanzen pflegt, arrangiert und verkauft. Sie kümmert sich um frische Schnittblumen, die saisonal aus der Region oder von weiter entfernten Orten stammen. Ein großer Teil ihrer Arbeit besteht darin, Blumenschmuck für Events, insbesondere Hochzeiten, zu gestalten. Dies erfordert Kreativität, insbesondere bei der Anfertigung individueller Brautsträuße, welche sie als besonders erfüllenden Teil ihrer Arbeit ansieht.

Neben ihrer Tätigkeit im Blumenladen hatte Emma auch die Möglichkeit, im Ausland zu arbeiten, unter anderem auf einem Kreuzfahrtschiff. Diese Erfahrungen waren für sie besonders bereichernd, da sie die Blumen aus verschiedenen Ländern bezog und für die Blumendekoration auf dem Schiff verantwortlich war.

Stress entsteht in ihrem Beruf meistens, wenn große Events anstehen und Kunden mit herausfordernden Wünschen kommen. Sie betont, dass eine gute Arbeitsorganisation wichtig ist, um solchen Stress zu minimieren. Ihr Gehalt hält sie für angemessen, da Blumenläden oft kleinere Betriebe sind.

Emma wünscht sich, dass ihr Beruf in Deutschland mehr Wertschätzung erhält, ähnlich wie sie es in England erlebt hat. Sie findet es schade, dass in Deutschland junge Leute, die nicht studiert haben, oft weniger ernst genommen werden.



Fluglotsin

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Erika, eine 26-jährige Fluglotsin, verdient etwa 9000 Euro brutto im Monat. Ihr Interesse am Beruf der Fluglotsin entstand, als ein Orchestermitglied sich als Fluglotse bewarb. Die Ausbildung dauert drei bis vier Jahre und ist sehr anspruchsvoll. Von rund 5000 Bewerbern werden nur etwa 100 ausgewählt. Die Zulassungsvoraussetzungen sind streng: Maximal 24 Jahre alt, Abitur, sehr gute Englischkenntnisse und bestimmte Grundfertigkeiten wie Aufmerksamkeit, Stressresistenz und Teamfähigkeit. Auch medizinische Tauglichkeit, einschließlich Seh- und Hörvermögen, ist erforderlich.

Während der Ausbildung an der Akademie der Deutschen Flugsicherung (DFS) lernen die Fluglotsen in Theorie und Praxis. Sie erhalten Unterricht in Fächern wie Meteorologie und Luftfahrtkunde und üben in Simulationen. Je nach Einsatzbereich – im Tower oder im Kontrollzentrum – variiert die praktische Ausbildung.

Im Tower sind Fluglotsen für den Nahbereich der Flugzeuge zuständig, während sie im Kontrollzentrum den Luftverkehr zwischen Flughäfen regeln, Flugrouten koordinieren und auf Wetterbedingungen oder Notfälle reagieren. Obwohl viele Leute wenig über den Beruf wissen und oft falsche Vorstellungen haben, findet Erika die täglichen Herausforderungen und die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Menschen faszinierend.

Das hohe Stressniveau in ihrem Beruf erfordert, dass Fluglotsen nur zwei Stunden am Stück arbeiten dürfen, bevor sie eine Pause machen. In stressigen Situationen gibt es Unterstützung durch das Critical Incident Stress Management (CISM) Programm. Erika hat bislang keine großen Katastrophen erlebt.

Als Fluglotsin arbeitet Erika im Schichtdienst und muss flexibel sein. Mit einer 33-Stunden-Woche und einem Schichtplan, der zwei Monate im Voraus bekannt ist, kann sie ihr Privatleben gut organisieren.



Game-Coach

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Heiner, 29 Jahre alt und hauptberuflich Polizist, verdient als Game-Coach für das Spiel "Apex Legends" etwa 363 Euro brutto im Monat. Er bietet seine Coachings über die Plattform gamerr an und gibt fast täglich eine Unterrichtsstunde. In diesen Sitzungen, die er auf Twitch streamt, coacht er die Spieler im Beobachtermodus des Spiels, wobei er gleichzeitig mit ihnen im Voice-Chat kommuniziert.

In den Coachings konzentriert sich Heiner auf technische Einstellungen des Computers sowie auf das Beobachten des Spielverhaltens seiner Kunden, um taktische Fehler zu identifizieren und zu verbessern. Er betont, dass Taktik und strategisches Vorgehen wichtiger sind als reine Schießfähigkeiten. In der Regel reicht eine Stunde aus, um seinen Kunden wesentliche Tipps zu geben, manche buchen jedoch mehrere Sitzungen.

Heiners Kunden sind vielfältig; anfangs waren es überraschenderweise viele Anwälte. Die meisten seiner Kunden sind Männer, die entweder besser werden oder einfach Dampf ablassen wollen. Auch Väter, die das Spiel ihrer Kinder verstehen wollen, gehören zu seinen Kunden.

Heiner könnte als Vollzeit-Game-Coach wahrscheinlich mehr verdienen als bei der Polizei, liebt aber seinen Hauptberuf zu sehr, um ihn aufzugeben. Er kam durch Zufall zum Coaching, nachdem er auf fiverr entdeckte, dass dort Game-Coaching angeboten wird. Er hatte zuvor Lehramt studiert und dachte, er könne dies effektiver tun.

In Deutschland sieht Heiner eine unaufgeklärte Debatte über Ego-Shooter und betont, dass diese Spiele nicht der Grund für Gewalt sind. Er glaubt, dass Gaming in Deutschland besser gefördert werden sollte, da es definitiv als Sport angesehen werden kann. Er nimmt jedoch selbst nicht an Wettbewerben teil, da dies absolutes Engagement erfordert. Auf Partys spricht Heiner nicht oft über seinen Nebenjob, da die Leute oft schockiert reagieren. Er weist darauf hin, dass die Stereotype über Gamer nicht zutreffen.



Glühweinverkäuferin

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Erna arbeitet als Glühweinverkäuferin auf dem Weihnachtsmarkt und verdient rund 1000 Euro. Sie hat bereits einen Hauptjob bei der Landeshauptstadt Bremen, nutzt aber ihre Überstunden für diesen Nebenjob. Sie liebt die Weihnachtszeit und findet die Arbeit am Glühweinstand besonders erfreulich, da sie dort mit fröhlichen Menschen in weihnachtlicher Atmosphäre interagiert.

Sie fand die Stelle durch eine einfache Online-Suche und wurde schnell von der Chefin eingestellt, die frischen Wind durch jüngere Mitarbeiter schätzt. Der Job eignet sich besonders gut für Studenten, da er gut bezahlt ist und Spaß macht. Ernas Freunde sind geteilter Meinung über ihren Nebenjob; einige finden ihn interessant, während andere ihn anstrengend finden. Sogar ihre Mutter war neidisch auf den Spaß und die Stimmung, die Erna bei der Arbeit erlebt.

Ernas Arbeitszeiten sind flexibel, wobei sie meist bis 21 Uhr arbeitet und danach noch aufräumt. Sie verdient elf Euro pro Stunde plus Trinkgeld, was insgesamt auf etwa 1000 Euro hinausläuft.

Um sich in der kalten Jahreszeit warm zu halten, trägt Erna dicke Stiefel, warme Socken und mehrere Schichten Kleidung. Besonders schätzt sie die Heizplatten am Boden, die für warme Füße sorgen. Sie genießt die Interaktion mit den Kunden, vor allem mit Touristen, die kein Deutsch sprechen. Die Arbeit wird nur dann als anstrengend empfunden, wenn wenig los ist, was am Bremerplatz jedoch selten vorkommt. Insgesamt findet Erna den Job sehr erfreulich und noch besser, als sie es in Erinnerung hatte.



Hausmeister

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Heinrich, 25 Jahre alt, arbeitet als Hausmeister in einer Wohnanlage und verdient 2800 Euro brutto monatlich. Sein Alltag unterscheidet sich stark von dem Klischee, das durch Serien wie „Hausmeister Krause“ geprägt ist. Er trägt eine schwarze Arbeitshose statt eines grauen Kittels und schätzt ein harmonisches Arbeitsumfeld.

Er betreut acht Wohnhäuser mit Grünanlagen für rund 200 Mieter und lebt selbst in einer der Wohnungen. Das ermöglicht ihm kurze Wege zur Arbeit. Nach der Corona-Krise änderte sich an seiner Arbeit wenig, da er meist allein arbeitet.

Zu seinen Aufgaben gehört die Kontrolle der Wohnanlage, Gartenarbeit, kleinere Reparaturen und die Zusammenarbeit mit Spezialisten bei größeren Schäden. Er kümmert sich auch um administrative Aufgaben wie TÜV-Kontrollen und Schadensmeldungen an die Versicherung. Die meisten Hausbewohner sind Rentner, die ihn oft bei der Arbeit beobachten oder in Gespräche verwickeln.

Heinrich sieht sich nicht als Schlichter von Nachbarschaftsstreits, da er in solchen Fällen wenig Einfluss hat. Eine besondere Herausforderung ist der Winterdienst, der ihm keine Urlaubsmöglichkeit von Oktober bis April bietet. Er arbeitet dann manchmal bis spät in den Abend.

Heinrich schätzt die entspannte Natur seiner Arbeit und die Dankbarkeit der Hausbewohner. Nach seiner Ausbildung zum Industriemechaniker fand er durch den Tipp seines Vaters diesen Job. Trotz seiner Überqualifikation für die Tätigkeit fühlt er sich wohl in seinem Beruf. Er erhält regelmäßige Gehaltserhöhungen und eine Zusatzrente, da er im öffentlichen Dienst angestellt ist. Oft wird er aufgrund seines jungen Alters gefragt, da Hausmeister meist älter sind. Momentan kann er sich keinen anderen Job vorstellen.



Kabarettist

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Heinz, 37 Jahre alt, ist Kabarettist und tritt ungefähr 50 Mal im Jahr in ganz Deutschland auf. Seine Auftritte variieren zwischen Soloauftritten, die zwei Stunden dauern, und kürzeren Darbietungen bei Mixedshows oder offenen Bühnen. Die eigentliche Herausforderung seines Berufs liegt nicht in den Auftritten selbst, sondern in der Vielfalt der Aufgaben, die er nebenher erledigen muss: das Schreiben und Weiterentwickeln seines Programms, die Organisation von Auftritten und Medienarbeit.

Heinz hat keine formelle Ausbildung als Kabarettist; er hat sich das Handwerk selbst beigebracht, viel über Instinkt. Er hat nie versucht, das Publikum bewusst zu beeinflussen, sondern ist einfach auf die Bühne gegangen. Ein zweitägiger Kabarett-Workshop war das Einzige, was er in diesem Bereich unternommen hat.

Die Motivation zum Kabarett kam aus seiner Jugend. Heinz war nie der Klassenclown, aber hatte immer eine absurde Ader und hat alles nicht zu ernst genommen. Nachdem er eine Dokumentation über Otto Wahlkes gesehen hatte, wollte er selbst Kabarett machen. Sein erster Auftritt war 2009, und obwohl er zunächst andere berufliche Wege versuchte, kehrte er 2017 zum Kabarett zurück. Er gewann Ende 2017 den wichtigen Kabarettpreis "Der große Vollposten".

Das Publikum bei seinen Auftritten ist immer unterschiedlich, und er rechnet stets mit der Möglichkeit des Scheiterns. Er versucht, nicht krampfhaft die Zuschauer zu gewinnen, sondern bleibt sich und seinem Stil treu.

Finanziell erhält Heinz für einen Soloauftritt zwischen 250 und 800 Euro brutto. Bei Mixedshows sind es etwa 200 Euro. Zusätzlich arbeitet er als Dozent für Kreatives Schreiben.

Auf Partys wird er oft nach seiner Tätigkeit gefragt. Die Leute wollen wissen, ob er Komiker oder Kabarettist ist und ob seine Art von Humor als Comedy bezeichnet werden kann. Er selbst beschreibt seinen Stil als Galgenhumor. Glücklicherweise wurde er noch nie aufgefordert, spontan einen Witz zu erzählen.



Kinderbuchillustratorin

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Esther ist eine 27-jährige Kinderbuchillustratorin und Autorin, die zwischen 2000 und 4000 Euro brutto pro Buch verdient. Ihre Passion für das Zeichnen entdeckte sie durch ihre Mutter, eine Hobbykünstlerin. Ursprünglich studierte sie Archäologie, fand jedoch über Instagram, wo sie ihre Kunstwerke teilte, ihren Weg in die Illustration. Jetzt studiert sie Multimedia Art und ist selbstständig als Illustratorin tätig.

Ihre Arbeit umfasst das Zeichnen von zwölf Doppelseiten-Bänden. Sie illustriert und schreibt Kinderbücher, die oft auf persönlichen Erfahrungen basieren, wie zum Beispiel ihre eigenen Angststörungen. Die Ideen für ihre Bücher stammen aus ihren Erfahrungen und werden durch Skizzen und Konzepte zu Geschichten entwickelt. Die eigentliche Zeichnung ist abhängig vom Stil und kann von einfachen bis zu sehr detaillierten Darstellungen variieren.

Esther steht oft vor der Herausforderung, einen Verlag zu finden und ihre Selbstständigkeit zu behaupten, insbesondere angesichts der Skepsis ihrer Eltern. Sie träumt davon, nach Hamburg zu ziehen, um sich mit einer größeren "Illustrationscommunity" zu vernetzen und vielleicht irgendwann ein gemeinsames Studio zu gründen. Trotz gelegentlicher Rückschläge und der Schwierigkeit, Fuß in der Branche zu fassen, bleibt sie ihrer Leidenschaft treu und lehnt Aufträge ab, die nicht zu ihrem Bild als Kinderbuchautorin passen. Ihre Arbeit wird auf Partys oft mit Bewunderung und Neugier aufgenommen, da viele nicht realisieren, dass jemand tatsächlich davon leben kann. Esther sieht ihre Zukunft positiv und möchte weiterhin inspirieren und durch ihre Kunst einen Unterschied machen.



Kriminalbeamter

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Helmut ist ein 29-jähriger Kriminalbeamter beim Bundeskriminalamt (BKA) im Bereich Cyber-Kriminalität. Er verdient 3200 Euro brutto monatlich. Helmut beschreibt Cyber-Kriminalität als ein Gebiet, das in zwei Kategorien unterteilt ist: Cyber-Kriminalität im weiteren Sinne, wo Computer zur Begehung von Straftaten genutzt werden, und Cyber-Kriminalität im engeren Sinne, wie das Ausspähen von Daten und Hacking-Angriffe.

Er erzählt von einem Fall aus 2022, bei dem persönliche Daten von Politikern und Prominenten im Netz veröffentlicht wurden. Bei der Ermittlung kombinierte er Büroarbeit mit Feldarbeit, wie Vernehmungen. Helmut betont, dass für diesen Beruf technisches Wissen, analytisches Denken, Geduld und Teamfähigkeit wichtig sind.

Um Kriminalbeamter im BKA zu werden, gibt es verschiedene Ausbildungswege. Helmut absolvierte ein duales Bachelorstudium zum Kriminalkommissar. Es gibt auch Cyber-Analysten ohne Polizeiausbildung, die Informatik studiert haben. Die Cyber-Kriminalität hat zugenommen, besonders während der Corona-Krise, als Betrüger gefälschte Webseiten von Behörden erstellten, um Soforthilfen zu erschleichen.

Helmut erklärt, dass er oft auf Partys zu seiner Arbeit befragt wird, besonders bezüglich Datenschutz und Überwachung. Er betont, dass Ermittlungen immer gesetzlichen Vorgaben folgen. Aus seiner Arbeit lernte er, vorsichtig mit persönlichen Daten im Internet umzugehen, um Risiken wie Doxing zu vermeiden.



Logopädin

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Eva, 28 Jahre alt, arbeitet als Logopädin in Teilzeit in einer integrativen Kindertagesstätte. Sie betreut Kinder von eineinhalb bis acht Jahren, die aufgrund verschiedener Ursachen wie Hörstörungen, Autismus oder genetischen Syndromen Sprachprobleme haben. Ihre Arbeit umfasst individuelle Therapien, z. B. die Förderung der Hörwahrnehmung bei Hörstörungen oder den Einsatz eines Sprachcomputers beim Rett-Syndrom.

Ursprünglich wollte Eva Medizin studieren, entschied sich aber nach einem Praktikum im Krankenhaus und einer Ausbildung als Rettungssanitäterin für die Logopädie. Sie absolvierte eine dreijährige Ausbildung an der Berufsfachschule für Logopädie in München, gefolgt von einem Aufbaustudium in Bautzen. Ihre Ausbildung bestand aus zwei Dritteln Theorie und einem Drittel Praxis.

Eva ist im öffentlichen Dienst angestellt und verdient 2088 Euro brutto für eine 25-Stunden-Woche. Sie schätzt die Langzeitbetreuung ihrer Patienten, die es ihr ermöglicht, enge Beziehungen aufzubauen und gemeinsame Erfolge zu feiern. Als Logopädin benötigt sie ausgezeichnete Deutschkenntnisse, ein gutes Gehör, Geduld, Empathie und Kreativität.

In ihrer Freizeit wird Eva oft nach ihrem Beruf gefragt, wobei viele Menschen anfangs nicht genau wissen, was Logopädie bedeutet. Sie erklärt dann ihre Arbeit und die Bedeutung der Logopädie. Evas Berufsweg und ihre tägliche Arbeit mit Kindern unterstreichen die Wichtigkeit und Vielfalt ihres Berufsfeldes.



Maurergeselle

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Hendrik, 19 Jahre alt, arbeitet als Maurergeselle und verdient 3000 Euro brutto im Monat. Er kommt aus einer Familie, die verschiedene handwerkliche Berufe ausübt, und hat schon früh Interesse am Maurerhandwerk entwickelt. Während seiner Schulzeit absolvierte er ein zweiwöchiges Praktikum in einem Maurerbetrieb und entschied sich daraufhin für eine Ausbildung in diesem Bereich.

Die Ausbildung fand im Blockunterricht statt, wobei er abwechselnd Theorie in der Schule und praktische Arbeit auf der Baustelle absolvierte. Dort lernte er unter anderem, Baupläne zu lesen, mit Baugeräten und Maschinen umzugehen, Mörtel anzumischen und aufzutragen, sowie verschiedene Steine und Materialien zu verwenden. Zusätzlich erhielt er überbetriebliche Lehrunterweisungen, in denen er praktische Handwerkskenntnisse wie Maurern, Pflastern und Gerüstbau erlernte.

Nach drei Jahren schloss Hendrik seine Ausbildung ab und strebt nun eine Weiterbildung zum Maurer- und Stahlbetonbaumeister an. Mit dieser Qualifikation kann er sich selbstständig machen, was auch sein berufliches Ziel ist. Es gibt auch die Möglichkeit, in höhere Positionen wie Vorarbeiter, Polier oder Kolonnenführer aufzusteigen, um Management-Aufgaben auf der Baustelle zu übernehmen.

Als Maurer muss Hendrik handwerkliches Geschick, Sorgfalt, Genauigkeit, räumliches Vorstellungsvermögen und Teamfähigkeit mitbringen. Er arbeitet draußen, auch bei schlechtem Wetter, außer während der „Schlechtwetterzeit“ von Dezember bis März, in der Maurer Saison-Kurzarbeitergeld erhalten.

Der Fachkräftemangel im Baugewerbe ist spürbar, oft wegen der harten, körperlichen Arbeit und der relativ geringen Bezahlung. Hendrikt hat den Deutschen Meister der Maurer gewonnen und wurde in das Nationalteam für internationale Wettbewerbe aufgenommen.



Meeresbiologin

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Evelyn, 29 Jahre alt, ist promovierte Meeresbiologin und verdient 4560 Euro brutto im Monat. Ihr Arbeitsalltag als Meeresbiologin ist vielseitig, aber nicht so romantisch, wie viele denken. Sie verbringt die meiste Zeit im Labor, analysiert Gesteins-, Sediment- oder Wasserproben, arbeitet am Computer und bereitet Daten, Grafiken und Präsentationen vor. Gelegentlich lehrt sie als Dozentin und betreut Forschungsarbeiten von Studenten.

Evelyn kam ursprünglich aus der Archäologie und entdeckte ihre Faszination für Naturwissenschaften durch ein Praktikum, bei dem sie alte Knochenproben analysierte. Sie studierte Biologie an der Universität Berlin und spezialisierte sich im Masterstudium auf Mikrobiologie. Ihre Promotion führte sie zur Meeresbiologie, wo sie von den biogeochemischen Prozessen und dem unerforschten Leben im Meer fasziniert wurde.

Als Meeresbiologin muss man bereit sein, sein Privatleben nach dem Job zu richten. Überstunden sind üblich und Ortswechsel gehören zum Beruf. Evelyn lebt zurzeit in Norwegen und zieht etwa alle zwei bis drei Jahre um. Auf Forschungsfahrten wie zuletzt im Pazifik untersucht sie die Auswirkungen des Tiefseebergbaus auf die mikrobielle Gemeinschaft. Diese Expeditionen sind sowohl anstrengend als auch bereichernd, da man enge Bindungen mit Kollegen knüpft.

Evelyn wird nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes bezahlt und könnte als Forschungsgruppenleiterin bis zu 6000 Euro brutto verdienen. Sie hat noch nie selbst getaucht, stattdessen lenkt sie Tiefseeroboter vom Schiff aus. Ihre Arbeit ist überraschend, komplex und faszinierend, bietet aber auch Herausforderungen wie lange Arbeitszeiten und häufige Ortswechsel.



Oboistin

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Fabienne, eine 27-jährige Oboistin, hat das Glück, eine unbefristete Stelle im Bremer Sinfonieorchester zu haben. Sie begann ihre musikalische Reise in Frankreich, wo sie sich im Alter von sechs Jahren in die Oboe verliebte. Nachdem sie Erfahrungen in Lettland gesammelt hatte, entschied sie sich, in Deutschland zu studieren, wo die Ausbildungsmöglichkeiten für Orchestermusiker besser sind. Sie studierte in Bayreuth und Bremen.

Während ihres Studiums hatte Fabienne intensiven Oboenunterricht sowie Theorie, Musikanalyse und Gehörbildung. Sie übte täglich etwa vier Stunden. Um einen Job in professionellen Orchestern zu bekommen, musste sie an zahlreichen Vorspielen teilnehmen. Nach einem einjährigen Praktikum in Freiburg fand sie ihre Stelle in Bergheim.

Fabiennes Tagesablauf im Orchester variiert je nach Proben und Aufführungen. Sie übt auch zu Hause, um ihre Fähigkeiten zu erhalten. Die Arbeit in einem Orchester ist wettbewerbsorientiert; nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Probejahres konnte sie fest in Bremen bleiben.

Als Einstiegsgehalt erhält Fabienne 3500 Euro brutto. Sie betont, dass die Verdienstmöglichkeiten in verschiedenen Orchestern variieren. Ihre Leidenschaft für die Musik zeigt sich in ihrer Begeisterung für die Vielfalt der Stücke, die sie spielt, von klassischer bis hin zu Jazzmusik.

Fabienne liebt ihren Beruf und genießt es, wenn das Publikum ihre Aufführungen schätzt. Sie begegnet immer noch Fragen über die Lebensfähigkeit ihrer Karriere als Musikerin, aber sie ist stolz darauf, Orchestermusikerin zu sein.



Pilotin

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Felicitas, 33 Jahre alt, arbeitet seit acht Jahren als Co-Pilotin bei Lufthansa. Sie hat nach dem Abitur Mathematik und Wirtschaft studiert, aber fand keine Begeisterung dafür. Ihr Wunsch, die Welt zu entdecken, führte sie zur Fliegerei. Inspiriert durch ihre Schwägerin, eine Flugbegleiterin, bewarb sie sich bei Lufthansa und wurde angenommen. Nach einem Besuch im Cockpit wusste sie: Sie will Pilotin werden.

Die Ausbildung zur Pilotin erfordert Intelligenz, Gesundheit, eine bestimmte Körpergröße und ein breites Grundwissen, besonders in Mathematik, Physik und Englisch. Ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und Multitasking-Fähigkeiten sind ebenfalls wichtig. Die Herausforderung liegt darin, in allen Bereichen etwas über dem Durchschnitt zu sein.

Der Pilotenberuf gilt immer noch als Männerdomäne, aber Felicitas betont, dass Frauen diesen Job genauso gut ausüben können. Sie ermutigt Frauen, Pilotin zu werden, um mehr weibliche Vorbilder in diesem Beruf zu schaffen. Obwohl nur etwa sieben Prozent der Lufthansa-Piloten Frauen sind, sieht Felicitas eine positive Entwicklung.

Das Einstiegsgehalt bei Lufthansa liegt bei etwa 66.000 Euro brutto jährlich, mit Zusatzleistungen bis zu 78.000 Euro. Erfahrene Kapitäne können bis zu 285.000 Euro verdienen.

Piloten müssen eine Leidenschaft fürs Reisen mitbringen und flexible Arbeitszeiten akzeptieren. Eine gute Gesundheit ist wichtig, da Fliegen und verschiedene Zeitzonen den Körper belasten. Felicitas genießt es, an verschiedenen Orten zu übernachten und neue Städte zu erkunden.

Schlechtes Wetter und medizinische Zwischenfälle können herausfordernd sein, aber die Ausbildung bereitet Piloten darauf vor. Felicitas ist stolz auf ihren Beruf und beantwortet gerne Fragen dazu auf Partys. Sie erklärt, dass der Unterschied zwischen Co-Pilot und Kapitän in der Praxis nicht groß ist, da beide im Cockpit eng zusammenarbeiten.



Polizeitaucher

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Henning, 28 Jahre alt, ist Polizeitaucher und verdient 2900 Euro brutto im Monat. Er erinnert sich an seinen ersten Leichenfund, der Teil seiner regelmäßigen Aufgaben ist, meistens bei Suiziden oder Badeunfällen. Der Fund war für ihn nicht so belastend, da er gute Sicht hatte. Inzwischen sind Leichenfunde Routine für ihn, und er sieht es positiv, den Angehörigen Gewissheit zu geben.

Henning hat ein Bachelorstudium zum Polizeikommissar absolviert und war zunächst in der Bereitschaftspolizei tätig. Da er sich schon immer unter Wasser wohlgefühlt hat, entschied er sich für eine Weiterbildung zum Polizeitaucher. Während seiner vierwöchigen Hospitanz merkte er, dass ihm dieser Beruf gefällt.

Die Ausbildung zum Polizeitaucher dauerte zehn Wochen. Er lernte das Tauchen und theoretische Grundlagen wie Gerätekunde und Tauchmedizin. Ein wichtiger Teil war das Erlernen von Suchverfahren. Henning musste schriftliche, mündliche und praktische Prüfungen bestehen.

Als Polizeitaucher sollte man sich unter Wasser wohlfühlen, auch unter schwierigen Bedingungen wie dunklem Wasser und starker Strömung. Gute körperliche Fitness ist wichtig. Polizeitaucher müssen einen kühlen Kopf bewahren, selbst wenn sie verletzt werden. Henning verdient zusätzlich zu seinem Gehalt Zuschläge für Wochenend- und Nachtarbeit sowie Erschwerniszulagen.

Sein Arbeitsalltag beginnt um 7 Uhr morgens und endet um 15.30 Uhr. Er bereitet Einsätze vor oder nimmt daran teil. Die meiste Zeit taucht er nach Beweismitteln wie Diebesgut oder Tatwaffen. Unter Wasser dokumentiert er die Auffindesituation und birgt vorsichtig Gegenstände, um keine Spuren zu vernichten. Die eigentliche Spurensicherung findet an Land statt.



Polizist im gehobenen Dienst

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Henrik, ein 28-jähriger Polizist im gehobenen Dienst in Berlin, verdient 2800 Euro brutto pro Monat. Er wurde durch ein Familienmitglied bei der Polizei inspiriert und absolvierte nach seinem Abitur und Grundwehrdienst eine zweieinhalbjährige Ausbildung bei der Bundespolizei im mittleren Dienst. Um bessere Aufstiegschancen zu haben, studierte er anschließend im Bereich "gehobener Polizeivollzugsdienst" an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin. Das Studium bestand aus theoretischen Modulen und praktischen Praktika.

Seit Oktober 2022 arbeitet er in der Polizeidirektion 1 Abschnitt 15 am Prenzlauer Berg in Berlin, wo er sich mit Straftaten wie Raubüberfällen, Körperverletzung, häuslicher Gewalt und Diebstählen beschäftigt. In seiner Dienstgruppe sind 23 Polizisten und 7 Polizistinnen tätig.

Henrik befürwortet die Diversität in der Polizei und schätzt die Vorteile von Kollegen mit Migrationshintergrund, besonders in Situationen, die sprachliche, religiöse und kulturelle Sensibilität erfordern. Er unterstützt die Kennzeichnungspflicht für Polizisten, da sie das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Polizei stärkt, auch wenn er die Sorgen einiger Kollegen bezüglich ihrer Sicherheit versteht.

Sein Arbeitsalltag umfasst Einsätze, Streifenfahrten und Wachdienst. Er arbeitet im Schichtdienst mit regelmäßigen Überstunden. Die größte Herausforderung seines Berufs ist es, in jeder Situation die richtige Entscheidung zu treffen, insbesondere bei Einsätzen mit Suizidgefahr.

Henrik verdient in der Stufe A9 seines Dienstes und hat die Möglichkeit, bis zur Stufe A13S aufzusteigen. Er betont, dass der Beruf des Polizisten allgemein geschätzt wird, obwohl er auch kontrovers diskutiert wird, insbesondere hinsichtlich des Racial Profilings. Er persönlich hält sich immer an das Gesetz und kontrolliert Personen nur bei Verdacht oder in kriminalitätsbelasteten Gebieten.



Projektmanagerin

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Fiona, 30 Jahre alt, ist Projektmanagerin bei Coca-Cola European Partners Deutschland in Bensheim. Sie leitet ein bedeutendes Projekt zur Errichtung einer neuen Mehrweg-Glasflaschenabfüllanlage, in die 50 Millionen Euro investiert wurden. Ihr Arbeitsalltag ist vielfältig und umfasst den Umbau einer Halle, die Installation von Maschinen und das Testen der neuen Anlage.

In ihrem Beruf ist kein Tag wie der andere. Sie nimmt regelmäßig an Meetings teil und ist oft vor Ort, um die Funktion der Anlage zu überprüfen und mit Abteilungsleitern und Mitarbeitern zu sprechen. Wenn sie nicht bei Meetings oder vor Ort ist, arbeitet sie im Büro an der Organisation, E-Mail-Kommunikation, Bestellungen, Zeitplanung und Budgetüberwachung.

Fiona hat einen Abschluss als Wirtschaftsingenieurin mit Schwerpunkt auf Lebensmittelproduktion und vertiefte ihr Wissen im Masterstudium Industrial Management. Sie spezialisierte sich auf Prozessoptimierung und effiziente Gestaltung von Produktionsabläufen.

In ihrer Rolle muss Fiona mit unvorhersehbaren Herausforderungen und Rückschlägen umgehen. Sie findet schnell Lösungen, um das Projekt im Rahmen des Budgets erfolgreich zu leiten. Als Frau in einer von Männern dominierten Branche hat sie gelernt, sich durchzusetzen und ihren Standpunkt klar zu vertreten, besonders in sicherheitsrelevanten Aspekten.

Projektmanager bei Coca-Cola starten mit einem Gehalt von 4200 bis 5000 Euro brutto. Der Beruf bietet Karrierechancen und die Möglichkeit, mehr Verantwortung zu übernehmen.

Fiona erklärt auf Partys oft ihren Beruf, da der Begriff "Projektmanager" sehr breit gefächert ist. Ihre Tätigkeit unterscheidet sich je nach Unternehmen und Arbeitsbereich.



Rechtsmedizinerin

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Flora, eine 30-jährige angehende Rechtsmedizinerin, verdient etwa 4200 Euro brutto im Monat. Ihr Interesse am Beruf der Gerichtsmedizinerin wurde durch die Kriminalromane von Fitzeck geweckt. Nach einer Ausbildung zur Krankenschwester studierte sie Medizin und befindet sich nun in der Facharztausbildung in der Rechtsmedizin.

Die Rechtsmedizin unterscheidet sich von der Pathologie. Während Pathologinnen hauptsächlich Gewebeproben lebender Personen untersuchen, arbeiten Rechtsmedizinerinnen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft und untersuchen unnatürliche Todesfälle. Flora betont die Wichtigkeit von medizinischem Fachwissen, Fantasie und kriminalistischem Denken in ihrem Beruf. Sie ist auch in der Lage, Tathergänge zu rekonstruieren und Todesursachen zu ermitteln.

Ihr Berufsalltag ist vielseitig: Neben Obduktionen gehören auch die Arbeit als Sachverständige vor Gericht und Lebenduntersuchungen zu ihren Aufgaben. Die Zusammenarbeit mit der Polizei ist intensiv; sie ist oft während der gesamten Obduktion anwesend und bringt ihr medizinisches Wissen in die Ermittlungen ein.

Flora weist darauf hin, dass viele unnatürliche Todesfälle unerkannt bleiben, oft weil Hausärzt*innen nicht ausreichend in der Leichenschau ausgebildet sind. In Deutschland werden nur etwa zwei Prozent aller Leichen obduziert, verglichen mit 50 Prozent in einigen skandinavischen Ländern.

Das Gehalt einer Rechtsmedizinerin hängt vom Arbeitsort und der Berufserfahrung ab. Flora verdient derzeit 4.161,82 Euro brutto monatlich, mit einer bevorstehenden Tariferhöhung auf rund 4.340 Euro.

Sie trennt ihre Arbeit strikt vom Privatleben, um emotionale Belastungen zu vermeiden. Der tägliche Umgang mit dem Tod hat ihr Bewusstsein für die Kostbarkeit des Lebens geschärft, und sie nimmt sich bewusst Zeit für ihre Familie und nahestehende Menschen.



Sommelier

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Herbert, ein 32-jähriger Sommelier, verdient etwa 3500 Euro brutto im Monat. Er hat keine klassische Ausbildung in der Restaurant- oder Hotelfachbranche absolviert, sondern seine Kenntnisse und Fähigkeiten durch praktische Erfahrungen in verschiedenen gastronomischen Positionen erworben. Er arbeitete als Kellner, Barkeeper, Oberkellner und gastronomischer Leiter, bevor er seine Leidenschaft für Wein entdeckte und sich entschloss, sich auf dieses Gebiet zu spezialisieren.

Herbert absolvierte eine zweieinhalbjährige Weinausbildung an der Londoner Weinakademie „Wine & Spirit Education Trust“ und bildet sich derzeit weiter zum Weinakademiker. In seiner Ausbildung lernte er alles über den Weinanbau, die Arbeit des Winzers, die Weinregionen der Welt und wurde in der Verkostung verschiedener Weine, Schaumweine, Brände und Spirituosen ausgebildet.

Als selbstständiger Sommelier organisiert und präsentiert Herbert Weinproben unter dem Namen „Beckumwineguy“. Er legt Wert darauf, Weinwissen auf eine bodenständige und unterhaltsame Weise zu vermitteln und möchte insbesondere jüngere Menschen für das Thema Wein begeistern. Neben Weinproben trainiert er auch Servicepersonal und berät Restaurants oder Hotels bei der Auswahl passender Weine.

Um die Qualität und Sorten von Weinen erkennen zu können, sind ein ausgeprägter Geruchssinn und gute Geschmacksnerven essenziell. Herbert erklärt, dass diese Fähigkeiten trainierbar sind und er selbst etwa ein Jahr benötigte, um seinen Geruchs- und Geschmackssinn zu schärfen.

Herbert betont, dass der Beruf eines Sommeliers Flexibilität erfordert, da er auch an Wochenenden arbeitet. Er schätzt jedoch seine verbesserte Work-Life-Balance als Selbstständiger. Sein Rat für den Weinliebhaber ist, sich im Fachhandel beraten zu lassen und keine Flasche unter fünf Euro zu kaufen, um Qualität und echte Handarbeit der Winzer zu gewährleisten.



Surflehrer

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Hermann, 29 Jahre alt, hat seinen Traumjob als Surflehrer gefunden und verdient bis zu 3000 Euro brutto im Monat. Er arbeitet in einem marokkanischen Surfcamp und fühlt sich dort sehr wohl. Sein Alltag besteht darin, täglich vier Stunden Surfunterricht zu geben, wobei seine Kursgruppen aus maximal acht Personen bestehen. Die Schüler reichen von Anfängern bis zu Fortgeschrittenen.

Hermanns Tätigkeit ist vielseitig: Er beginnt den Unterricht im Wasser, wo er den Schülern das richtige Paddeln und Aufstehen auf dem Surfbrett beibringt. Anschließend gibt er vom Strand aus Tipps. Einmal wöchentlich findet ein theoretischer Surf-Unterricht statt. Auch nach dem Unterricht verbringt Hermann oft Zeit im Surfcamp, surft selbst oder unterhält sich mit Gästen. Er achtet dabei darauf, das Verhältnis zu seinen Schülern professionell zu halten.

Hermann erklärt, dass die Herausforderung im Surflehrerberuf darin besteht, den Schülern das Surfen beizubringen, besonders wenn diese körperlich nicht ausreichend beweglich sind. Er freut sich besonders über die Fortschritte seiner Schüler und die fachspezifischen Fragen, die zeigen, dass die Theorie verstanden wurde.

Um Surflehrer zu werden, absolvierte Hermann eine einwöchige Ausbildung beim Deutschen Wellenreitverband, die 800 Euro kostete. Die Ausbildung umfasst sowohl theoretische als auch praktische Prüfungen.

Das Gehalt eines Surflehrers variiert je nach Erfahrung und Einsatzland. In den meisten Surfcamps erhalten die Lehrer freie Kost und Logis. Hermann lebt nicht im Camp und hat daher eigene Ausgaben für Lebensmittel und Unterkunft. Surflehrer zu sein ist kein Beruf für immer, und viele eröffnen später eigene Surfcamps oder Hostels. Hermann denkt auch darüber nach, vielleicht eines Tages Lehramt zu studieren.



Virologe

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Hildebrand, ein 31-jähriger Virologe, arbeitet in den Laboren der Universität Bielefeld und verdient ein Gehalt von 4560 Euro brutto pro Monat. Sein Arbeitsalltag ist von praktischer Laborarbeit geprägt. Er untersucht, wie verschiedene Viren, insbesondere solche wie Marburg und Ebola, mit menschlichen Zellen interagieren. Ein typischer Versuch könnte darin bestehen, menschliche Zellen mit einem Virus zu infizieren und zu beobachten, was passiert, wenn die Umstände verändert werden, beispielsweise durch das Hinzufügen von Substanzen, die das Virus direkt bekämpfen oder die Zelle unterstützen.

Ein bedeutender Teil seiner Arbeit findet im Hochsicherheitslabor statt, das weltweit zu den wenigen seiner Art gehört. In diesem speziell ausgestatteten Labor arbeitet er mit Vollschutzanzügen und unter strengen Sicherheitsvorkehrungen, um die Forschung mit hochpathogenen Viren durchzuführen.

Hildebrand kam durch ein Biologiestudium mit Schwerpunkt Molekularbiologie zur Virologie. Seine Bachelor- und Masterarbeiten sowie seine Doktorarbeit beschäftigten sich mit der Vermehrung von Marburg-Viren. Seine Forschung fand teilweise im Hochsicherheitslabor statt, wo er direkt mit dem Virus arbeiten konnte. Sein Ziel war es herauszufinden, wie das Virus menschliche Zellen beeinflusst, die es für seine Vermehrung benötigt.

In Gesprächen wird Hildebrand oft gefragt, ob seine Arbeit mit gefährlichen Viren riskant ist. Er erklärt, dass das Hochsicherheitslabor alle technischen Anforderungen erfüllt, um mit hochpathogenen Viren sicher arbeiten zu können. Sein Wissen über Viren hilft ihm, die Risiken angemessen einzuschätzen und sicher in seinem Labor zu arbeiten.



Werbe-Konzepterin

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Franziska, 23 Jahre alt, arbeitet in einer Werbeagentur in Bergisch Gladbach. Sie ist Teil eines kreativen Teams und verantwortlich für die Konzeption von Werbeprojekten. Ihre Aufgabe ist es, Ideen zu entwickeln und diese dann in praktikable Konzepte umzusetzen. Aktuell arbeitet sie an einem Image-Film für eine große Automesse. Sie muss Trends folgen und Strategien entwickeln, um ihre Zielgruppe effektiv zu erreichen.

Die Herausforderungen in ihrem Beruf sind vielfältig. Als Berufsanfängerin muss sie sich anpassen und erlebt manchmal, dass ihre Ideen präsentiert werden, ohne dass sie direkt beteiligt ist. Trotzdem sieht sie eine Chance, sich durch gute Ideen schnell hochzuarbeiten.

Franziska hat Theaterwissenschaft studiert und während ihres Studiums praktische Erfahrungen in der Medienbranche gesammelt. Diese Erfahrungen halfen ihr, einen Job in der Werbeagentur zu bekommen. Ihr Studium förderte kreatives Denken, was in ihrer jetzigen Rolle sehr nützlich ist.

Ihr Traum ist es, Schauspielerin zu werden. Sie arbeitet in der Werbebranche, um Erfahrungen zu sammeln und Geld für Schauspielschulen zu sparen. Sie kann sich aber auch vorstellen, langfristig in der Werbung zu bleiben und vielleicht Regie bei Werbespots zu führen.

Finanziell verdient sie 2500 Euro brutto pro Monat, was für sie ausreichend ist. Sie schätzt ihren Job nicht nur wegen des Geldes, sondern auch wegen der kreativen und persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten. Die Arbeit in einer Werbeagentur ermöglicht ihr, ständig neue Leute kennenzulernen und wichtige Kontakte zu knüpfen.

Im Privatleben kann ihr Job manchmal stressig sein, besonders wenn Deadlines anstehen. Das führt dazu, dass sie oft private Treffen verschieben muss. Auf Partys wird sie meist positiv auf ihren Beruf angesprochen, was im Gegensatz zu den Reaktionen auf ihr Studium steht.



Zahnarzthelferin

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Frieda, 28 Jahre alt, arbeitet als Zahnarzthelferin und verdient 2500 Euro brutto pro Monat. Ihr Job wird oft unterschätzt, aber sie findet ihn wichtig. Sie beginnt jeden Tag um 8 Uhr und bereitet die Behandlungsräume vor. Frieda ist hauptsächlich für Verwaltungsaufgaben zuständig, assistiert aber auch bei Behandlungen und führt Zahnreinigungen durch.

In ihrem Team herrscht eine gute Stimmung, und sie sind wie Freundinnen. Sie haben auch einen männlichen Auszubildenden, was in ihrer Branche selten, aber zunehmend üblich ist. Die meisten Patienten sind freundlich, manche benötigen besondere Aufmerksamkeit. Frieda passt sich an verschiedene Patienten an und hilft, ihre Ängste zu lindern.

Eine Herausforderung in ihrem Beruf ist es, sich auf verschiedene Menschen einzustellen. Manchmal ist es unangenehm, wenn Patienten nicht gut gepflegt sind. Während der Corona-Pandemie wurden Hygienemaßnahmen verstärkt, und es gab weniger Patienten in der Praxis.

Frieda wurde Zahnarzthelferin, nachdem sie mit 17 eine Ausbildung begann. Sie könnte auch in anderen Arztpraxen arbeiten oder eine Weiterbildung zur Dentalhygienikerin machen. Ihr Gehalt hängt von der Erfahrung ab und variiert in verschiedenen Praxen.

Sie plant keine berufliche Veränderung und empfiehlt ihren Beruf weiter. Viele Menschen reagieren positiv auf ihren Beruf und erzählen von ihren Zahnbehandlungen. Frieda ist mit ihrem Job zufrieden, auch wenn es besser bezahlte Jobs gibt.